Der Blutdruck wird in Millimeter Quecksilbersäule (mm Hg) angegeben. Bei allen Menschen unter 80 Jahren ohne gesundheitliche Komplikationen sollte der Blutdruck bei unter 140:90 mm Hg liegen, damit die Gefäße nicht geschädigt werden. Bei Menschen ab 80 Jahren sollte der Blutdruck bei unter 150:90 mm Hg sein. Diabetiker, Nierenkranke und Menschen mit einer Herzkranzgefäß-Erkrankung sollten einen Wert von 130:80 mm Hg anstreben. Beim Blutdruck werden immer zwei Werte gemessen: der höhere, der systolische Blutdruck und der niedrigere, der diastolische Blutdruck. Jedes Mal, wenn sich die linke Herzkammer zusammenzieht, wird das Blut stoßartig in die Hauptschlagader (Aorta) gepumpt, was den Blutdruck in den Gefäßen kurz ansteigen lässt. Der dabei erreichte maximale Druck wird als oberer Blutdruckwert oder auch als systolischer Blutdruck bezeichnet. Nachdem sich die linke Herzkammer beim Pumpen zusammengezogen hat, muss sich die Herzkammer für den nächsten Pumpstoß erst wieder mit Blut füllen. In dieser Entspannungsphase, in der kein weiteres Blut in die Hauptschlagader gepumpt wird, fällt der Druck in den Blutgefäßen kontinuierlich ab, bis der nächste Blutstoß aus dem Herzen kommt. Der dabei erreichte niedrigste Druck wird als unterer Wert oder auch als diastolischer Blutdruck bezeichnet. „Bluthochdruck hat die tückische Eigenschaft, dass er jahrelang keine Beschwerden verursacht und unbehandelt bleibt“, warnt der Herzspezialist Prof. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Nur weniger als die Hälfte der Menschen mit hohem Blutdruck seien in Deutschland als solche erkannt, nur ein Viertel ausreichend behandelt.