Berlin. Die Zahl der psychischen Erkrankungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren rapide gestiegen. Dies belegen Daten der DAK. So stieg die Zahl der Krankschreibungen wegen einer psychischen Erkrankung von 1997 bis 2010 um 117 Prozent.

Psychische Erkrankungen nehmen in Deutschland rasant zu. Darauf haben Fachleute in den vergangenen Jahren immer wieder hingewiesen. Daten der Deutschen Angestellten-Krankenkasse beispielsweise zeigen von 1997 bis zum Jahr 2010 einen Anstieg der Betroffenenzahl um 76 Prozent.

Die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen hat in dieser Zeit um 117 Prozent zugenommen. Den DAK-Daten zufolge ist die Zahl der Fehltage aufgrund von Depressionen in den letzten zehn Jahren um 89 Prozent gestiegen.

Bei Angststörungen nahm die Zahl der Krankmeldetage im gleichen Zeitraum um 79 Prozent zu. Als Gründe für diese Entwicklung gelten die rasanten Veränderungen in der Arbeitswelt. Der schnelle Wandel von Wissen erfordert ständige Anpassung an neue Techniken und Methoden. Manche sind dieser Schnelligkeit nicht gewachsen und reagieren mit psychischen Erkrankungen wie Ängsten oder Depressionen.

Bessere Diagnostik und Enttabuisierung

Nach Einschätzung der DAK tragen auch die bessere Diagnostik sowie die Enttabuisierung solcher Erkrankungen zum verzeichneten Anstieg bei. Betroffene seien eher bereit, sich Hilfe bei Ärzten oder Psychologen zu suchen. (dapd)