Köln (dapd). Es schnarcht und schnorchelt aus der Wiege: Wenn Babys eine verstopfte Schnupfennase haben, sorgt das für unruhigen Schlaf: "Babys können nur schwer von der Nasenatmung auf die Mundatmung umstellen", erklärt Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Für schnelle Hilfe sorgen abschwellende Nasentropfen, die es in jeder Apotheke zu kaufen gibt. Hartmann warnt aber: "Diese Präparate sollten nur in Absprache mit dem zuständigen Kinderarzt gegeben werden."
Hartmann empfiehlt Eltern, die Schnupfennase des Säuglings zunächst auf sanfte Art zu reinigen: "Nehmen Sie angefeuchtete Watte oder ein Kleenextuch, um den Schnupfen zu entfernen." Zur Spülung der Nase rät der Experte zu sehr milden Präparaten aus physiologischen Kochsalzlösungen oder Meerwassersalzlösungen, die es speziell für Säuglinge gibt und die per Pipette oder Sprüher in die Nasenlöcher gegeben werden.
"Verwenden Sie bitte keine Nasencremes, da dadurch die Flimmerhaare auf der Nasenschleimhaut in ihrer Bewegung gehemmt werden", sagt der Kinder- und Jugendmediziner. Auch Nasensauger seien aus hygienischen Gründen nicht empfehlenswert. Bei starkem Schnupfen verschreibe gegebenenfalls der Kinderarzt abschwellende Nasentropfen. "Diese sollten aber aufgrund der möglichen Nebenwirkungen nicht länger als fünf Tage am Stück gegeben werden."
dapd