Berlin.. Wer wenig sitzt und sich wenig bewegt, hat ein erhöhtes Risiko für eine Lungenembolie. Darauf weisen Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin hin.
Zu viel Sitzen und zu wenig Bewegung erhöht das Risiko für eine Lungenembolie. Darauf weisen die Lungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Berlin unter Berufung auf eine amerikanische Studie mit knapp 70.000 Krankenschwestern hin. Diese habe gezeigt, dass Frauen, die außerhalb ihrer Arbeitszeit mehr als 41 Stunden pro Woche im Sitzen verbrächten, mehr als doppelt so häufig eine Lungenembolie entwickelten wie Frauen, die in ihrer Freizeit weniger als 10 Stunden pro Woche säßen, erklärte Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGP.
Körperliche Inaktivität ist Hauptursache für Embolie
Körperliche Inaktivität sei eine der Hauptursachen für die Bildung eines Blutpfropfes - und zwar unabhängig von anderen Risikofaktoren wie Alter, Übergewicht und Rauchen, betonte er. Auch langes Sitzen im Flugzeug, Bus oder Auto kann die Bildung einer Thrombose begünstigen. "Dem lässt sich vorbeugen durch Bewegung, reichliches Wassertrinken und bequeme Kleidung", rät Köhler. Sei keine Bewegung möglich, zum Beispiel nach einem Beinbruch, sollten blutgerinnungshemmende Mittel eingenommen werden. "Außerdem ist es wichtig, auf das Rauchen und entwässernde Getränke wie Alkohol und Kaffee zu verzichten", empfiehlt der Experte. (Quelle: "British Medical Journal" (2011), Band 343, Seite d3867) http://www.lungenaerzte-im-netz.de (dapd)