Chicago. . Hunderte Mediziner sagen der Fastfood-Kette McDonalds den Kampf an. In einem offenen Brief fordern sie den Konzern auf, nicht mehr mit Maskottchen und Spielzeuggeschenken zu werben – beides ermuntere zur ungesunden Ernährungsweise.
Im Kampf gegen Fettleibigkeit bei Kindern wollen Hunderte Ärzte in den USA nun dem Maskottchen der Burgerkette McDonalds, Ronald McDonald, an den Kragen. In einem am Mittwoch in allen großen Zeitungen des Landes erschienenen offenen Brief forderten sie den Fast-Food-Konzern auf, neben den Spielzeugen zu den Kindermenüs künftig auch auf den berühmten Clown zu verzichten.
Ronald McDonald ermutige ebenso wie die Spielzeuge bei den Happy Meals zu einer ungesunden Ernährungsweise, heißt es in dem einen Tag vor dem jährlichen Treffen der Konzernspitze in Chicagoe veröffentlichten Schreiben weiter. Der Brief ist Teil einer Kampagne der gemeinnützigen Organisation Corporate Accountability International, die durch ihren erfolgreichen Kampf gegen das Zigarettenkamel Joe Camel berühmt wurde.
McDonalds verteidigte sein Maskottchen, das nun schon seit Jahrzehnten als kinderfreundlicher Sprecher des Unternehmens auftritt. „Als Gesicht der Ronald McDonald House Charities“, dem karitativen Zweig des Konzerns, sei der Clown auch „Botschafter des Guten und überbringt den Kindern wichtige Botschaften zu den Themen Sicherheit, Bildung und einer ausgewogenen, aktiven Lebensweise“, erklärte der Konzern. Er versicherte, die Happy Meals böten ein „qualitativ hochwertiges und ausgewogenes“ Essen, dessen Portionen auf den Bedarf von Kindern ausgelegt seien. (afp)