Karlsruhe (dapd). Rötliche, schuppende und scharf begrenzte Stellen an Oberarmen, Bauchnabel, Oberschenkeln oder in den Kniekehlen müssen keine Schuppenflechte sein. Aber für den Laien ist es nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich bei leicht erhabenen und rötlichen Herden um Schuppenflechte oder nur um sensible und trockene Haut handelt.
"Die Schuppenflechte ist eine angeborene Hautbildungsstörung", sagt Dirk Meyer-Rogge, Facharzt für Dermatologie aus Karlsruhe. "Aber sie kann eine oder mehrere Generationen überspringen." Normalerweise schuppt sich die Haut etwa alle 28 Tage. In dieser Zeit werden neue Hautzellen gebildet und die alten, verhornten Zellen nach und nach abgestoßen. "Bei der Schuppenflechte erneuert sich die Haut innerhalb von nur drei bis zehn Tagen", sagt Meyer-Rogge. "Die überflüssigen Zellen sterben ab und werden als silbrige Schuppen sichtbar."
An einer Schuppenflechte sind in Europa jedoch nur etwa anderthalb bis zwei Prozent der Einwohner erkrankt. "Bei rötlichen und trockenen Hautpartien sollte erst einmal die Pflege mit fetten Salben, Hyaluronsäure-Serum oder Cremes mit hohem Urea-Anteil intensiviert werden", sagt Meyer-Rogge. "Wenn es sich auch mit mehr Pflege nicht bessert, sollte ein Arzt aufgesucht werden."
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