Düsseldorf (dapd). Wer häufig unter Entzündungen der Augenlider, den sogenannten "Gerstenkörnern" leidet, sollte seine Zuckerwerte überprüfen lassen, empfiehlt Georg Eckert vom Berufsverband der Augenärzte in Düsseldorf. "Gerstenkörner können auf eine latent diabetische Stoffwechsellage hindeuten."

Es drückt, brennt und zwickt: Gerstenkörner sind eine unangenehme Sache. "Eine der zahlreichen Drüsen im Lidbereich ist akut entzündet", erklärt Eckert. Meistens wird das Gerstenkorn durch Bakterien verursacht, es kommt zu einer schmerzhaften Verdickung und Vereiterung. Betroffene sollten auf keinen Fall an der schmerzhaften Stelle herumdrücken: "Dadurch können weitere Keime in die Blutbahn gelangen und alles wird noch schlimmer." Im Anfangsstadium können warme Kompressen oder Rotlicht Linderung verschaffen: "Klingt das Gerstenkorn nicht ab, kommen antibiotische Augentropfen zum Einsatz." Bei Entstehung eines Abszesses ist die Entfernung des Eiters erforderlich: "Der Augenarzt führt dafür ambulant eine Stichinzision durch." Dabei öffnet der Arzt das Gerstenkorn, damit die Flüssigkeit abfließen kann.

Häufige Entzündungen können Hinweis auf eine Störung der allgemeinen Immunlage sein: "Bei immer wiederkehrenden Gerstenkörner sollten die Ursachen gründlich hinterfragt werden."

dapd