Mainz (dapd). Pflegeprodukte wie Shampoos oder Spülungen helfen bei Haarproblemen, seien sie ästhetisch oder medizinisch begründet. Man muss nur wissen, welche zum eigenen Haar- und Hauttyp passen.

"Ja, mit dem richtigen Shampoo kann man schönere Haare bekommen", sagt der Mainzer Hautarzt und Allergologe Wolfgang Klee. Aus ästhetischer Sicht können Pflegeprodukte das Haar entfetten, vor Trockenheit bewahren, glänzender machen oder voller wirken lassen.

"Es kommt halt immer auf den Hauttyp an", erklärt der Dermatologe. "Wenn die Talgdrüsen viel Talg produzieren, sollte man ein entfettendes Shampoo benutzen und die Haare ruhig auch öfter waschen." Gegen trockene Haare helfen laut Klee ölhaltige, rückfettende Produkte. Dabei sei es egal, ob sie Mineral- oder Pflanzenöle enthielten. "Mineralöle rufen eher selten Allergien hervor, aber es gibt Befürchtungen, dass sie Irritationen verursachen und langfristig Krebs erregen." Wichtig sei zur Vorbeugung von Irritationen generell, das Shampoo nicht zu lange einwirken zu lassen und gut auszuwaschen.

Vollere Haare könnten Shampoo und Co. indes nicht garantieren. "Das Haar kann höchstens durch den Reinigungseffekt dicker wirken, weil die Haare dann nicht mehr so platt zusammenliegen."

Auch im medizinischen Bereich seien die richtigen Pflegeprodukte sinnvoll. "Gegen Schuppen empfehlen wir Shampoo mit Selendisulfid oder, wenn die Schuppen massiv sind, Salicylsäure. Gegen Schuppenflechte gibt es beispielsweise cortison- oder harnstoffhaltiges Shampoo." Umstritten sei dagegen wie Wirksamkeit von Inhaltsstoffen wie Koffein oder Vitaminen gegen Haarausfall, so der Dermatologe. "Gegen Haarausfall wirken Pflegeprodukte nur marginal - zum Beispiel wird das Wachstum angeregt, wenn Schuppen bekämpft werden."

dapd