Regensburg (dapd). Sie sehen aus wie ein Mückenschwarm: Schwarze Punkte tanzen vor dem Auge und ehe man sie richtig betrachten kann, gleiten sie aus dem Gesichtsfeld. Augenärzte nennen das Phänomen "Mouches volantes" oder Glaskörpertrübungen. In aller Regel sei es harmlos, erläutert der Augenarzt Horst Helbig von der Universität Regensburg.

"Der größte Teil des menschlichen Auges ist von einer glasklaren, gelartigen Substanz ausgefüllt", sagt der Augenarzt. Dieser Glaskörper besteht aus Wasser, Hyaluronsäure und einem Netz von Kollagenfasern. "Mit zunehmendem Alter können diese Fasern verklumpen, so dass sie als Punkte oder fadenartige Gebilde sichtbar werden."

Die Trübungen fallen besonders dann auf, wenn man auf einen hellen Hintergrund schaut, also beispielsweise beim Lesen. Fast jeder Mensch erlebt sie irgendwann einmal. Wer sich durch die tanzenden Punkte gestört fühlt, kann dem Mediziner zufolge trainieren, sie gezielt zu übersehen.

Ein anderer Fall liegt vor, wenn die Glaskörpertrübungen sehr massiv auftreten und einem Rußregen ähneln. Sie können ein Hinweis auf Blutungen im Auge sein. "Das ist ein augenärztlicher Notfall, der so schnell wie möglich untersucht werden muss", warnt Helbig. Wer zusätzlich zu den fliegenden Mücken Lichtblitze sieht, könnte an einer beginnenden Netzhautablösung leiden. Auch dies sollten Betroffene möglichst rasch vom Augenarzt klären lassen.

dapd