Düsseldorf.

Kaltes und feuchtes Winterwetter verstärkt bei vielen Arthrosepatienten die Beschwerden. Für sie empfiehlt es sich, der Erkrankung durch Bewegung und gezielte Ernährung entgegen zu steuern. Dann lässt sich auch der Winter genießen.

Etwa fünf Millionen Deutsche leiden an einer Arthrose. Vom fortschreitenden schmerzhaften Gelenkverschleiß sind besonders ältere Menschen betroffen. Mangelnde oder falsche Bewegung sowie Übergewicht sind Hauptrisikofaktoren für eine Arthrose. Vielen Patienten setzt die Erkrankung während der Herbst- und Winterzeit besonders zu: Bei Kälte und Nässe schmerzt jede Bewegung. Betroffene ziehen es deshalb oftmals vor, im warmen Zimmer zu bleiben und es sich auf der Couch gemütlich zu machen. Doch so verlockend dies erscheinen mag, es ist nicht förderlich für die Gesundheit. Denn wer sich nicht oder zu wenig bewegt, dessen Gelenke werden steif und schmerzen dann erst recht. Ein Mangel an Bewegung verstärkt die Leiden der Erkrankung, da sich die Nährstoffzufuhr für den Gelenkknorpel verringert und er weniger widerstandsfähig wird.

Bewegung lindert Beschwerden

„Schmerzende Gelenke bei einer Arthrose stehen in einem engen Zusammenhang mit der Ernährung und der Bewegung“, erklärt Dr. Ingo Tusk, leitender Arzt der Sektion Sportorthopädie und Endoprothetik an der Klinik Rotes Kreuz Frankfurt. „Ernährt sich der Betroffene bewusst und bewegt sich ausreichend, kann er aktiv auf den Krankheitsverlauf Einfluss nehmen und das Fortschreiten der Arthrose verzögern.“

Den Knochenaufbau unterstützen

Wer viel Mineralwasser oder Kräutertee trinkt, reichlich Gemüse und Obst isst sowie Nahrungsmittel zu sich nimmt, die Vitamin D enthalten, unterstützt den Knochenaufbau und mobilisiert den Stoffwechsel. Auch Präparate mit oraler Hyaluronsäure als Nahrungsergänzung, die in der Apotheke als Trinkampullen erhältlich sind, sollen helfen. Von ihnen soll eine Schmerzlinderung sowie eine Verbesserung der Beweglichkeit der Gelenke ausgehen. Denn die Substanz gelangt in die Gelenke und fungiert dort quasi als „Schmiere“.

Hinsichtlich der Bewegung lautet das Motto für Arthrosepatienten: Je nach Ausprägung der Erkrankung und der individuellen Fitness ist gelenkschonende Aktivität mehrmals wöchentlich wichtig. In Frage kommen beispielsweise walken, Rad fahren oder schwimmen. Voraussetzung für die Winteraktivität ist warme, winddichte Kleidung. Nach dem Aufenthalt an der frischen Luft wärmt ein Saunabesuch oder ein heißes Bad wieder richtig auf. (mp)