Essen.

Schlemmen gehört zu Weihnachten einfach dazu. Aber die Leckereien müssen nicht gleich auf die Hüften wandern. Denn es gibt auch gesunde Alternativen zu Dominosteinen und Marzipankugel.

Im Winter werden die meisten Menschen träge, sportliche Aktivitäten haben Seltenheitscharakter und die Abende verbringt man, anstatt an der frischen Luft, vor dem Fernseher. Rückt das Weihnachtsfest näher, kommen kalorienreiche Marzipankugeln, Stollen und gebannte Mandeln hinzu. Doch der Schreck auf der Waage muss nicht sein. Denn es gibt einfache Tricks, die viele Kalorien sparen.

Wie die Weihnachtsgans nicht auf die Hüften wandert

Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zufolge gehört bei etwa Zwei Dritteln der Deutschen die Weihnachtsgans zu den Festtagsfavoriten. „Zwar ist sie sehr kalorienreich und hat von allen Geflügelarten den höchsten Fettanteil“, sagt Silke Restemeyer, Ernährungswissenschaftlerin und Pressereferentin der DGE. „Aber verzichten muss man darauf trotzdem nicht“. Hier einige Tipps, wie die Weihnachtsgans nicht zur Kalorienfalle wird:

• das Bratenfett abfangen und die Soße statt mit Sahne mit wenig saurer oder Kaffeesahne verfeinern

• als Beilage anstatt Klößen, Salzkartoffeln essen

• eine Vorspeise wählen, beispielsweise einen frischen Salat, der bremst den Heißhunger und füllt den Magen

• nach dem reichlichen Hauptgang zum Dessert einen Joghurt mit frischen Früchten oder einen Obstsalat essen

„Außerdem sollte man sich beim Essen viel Zeit lassen“, rät die Expertin. „Zum einen kann man damit das familiäre Zusammensein genießen, zum anderen fördert es das Sättigungsempfinden.“ Ein Spaziergang danach bringe die Verdauung in Schwung und beuge dem Völlegefühl vor.

Bratapfel – eine vollwertige Alternative

Anstatt gebrannte Mandeln, besser Bratäpfel essen. (Bild: Imago)
Anstatt gebrannte Mandeln, besser Bratäpfel essen. (Bild: Imago) © imago stock&people

Ein Bratapfel enthält pro 100 Gramm etwa 88 Kalorien und ist damit eine gute Alternative zu gebrannten Mandeln, bei denen die gleiche Menge etwa fünf mal so viele Kalorien hat. Zwar verliert der Apfel durch das Braten einen Teil seiner Vitamine, ist aber im Vergleich zu gebrannten Mandeln, Stollen & Co. die bessere Wahl.

„Grundsätzlich sollte man auch an den Feiertagen viel Obst und Gemüse essen“, sagt Restemeyer. „Fünf Portionen Obst oder Gemüse am Tag sollten es sein. Eine Portion entspricht dabei einer Handvoll.“ Zu Weihnachten könne man eine dieser Portionen auch durch 25 Gramm ungesalzene, ungeröstete Nüssen ersetzen. „Nüsse aus der Tüte verleiten oft dazu mehr zu essen“, sagt Restemeyer. Deshalb solle man sie in der Schale kaufen und selbst knacken.

Lebkuchen sind gut für die Verdauung

Ebenso wie die Weihnachtsgans gehören auch Pfeffernüsse, Lebkuchen und Printen zum Fest dazu. Wer beim Backen Gewürze und Trockenfrüchte einsetzt, kann ein Drittel Zucker einsparen, und zwar ohne dass der gute Geschmack verloren geht.

Printen und Lebkuchen sind nicht so schlecht wie ihr Ruf. Denn der DGE zufolge werden die vielen aromaträchtigen Verbindungen in den meisten Fällen positiv beurteilt. Denn sie regen die Verdauung an, wirken antioxidativ und teilweise sogar antibakteriell.

Die gute Nachricht zuletzt: „Wer das ganze Jahr auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung achtet, wird trotz ein paar Weihnachtsleckereien am Morgen nach dem Fest keine Überraschung auf der Waage erleben“, sagt die Expertin. „Denn die meisten Menschen nehmen das ganze Jahr über zu und nicht in der kurzen Weihnachtszeit.“