Berlin. .
Wenn die Tage kälter werden, machen es sich viele Menschen zu Hause gemütlich. Auch Kerzen dürfen dann nicht fehlen. Doch Vorsicht: Wer übermäßig viele Duftkerzen anzündet, schädigt seine Atemwege und kann damit sogar Asthma auslösen.
Duftkerzen aus Paraffin-Wachs können beim Abbrennen die Atemwege reizen und Asthma verursachen. „Paraffin-Kerzen werden aus Petroleum hergestellt“, erklärte Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e.V. (DLS). Insbesondere Menschen, die bereits eine Kontaktallergie gegen bestimmte Duftstoffe entwickelt hätten, riskierten, dass die beim Abbrennen freigesetzten Stoffe allergische Erscheinungen in den Atemwegen oder auf der Haut verstärkten.
Duftkerzen nicht im Badezimmer nutzen
„Eine gelegentliche Duftkerze wird bei Gesunden sicher keinen Schaden anrichten, aber das tägliche Abbrennen zahlreicher Paraffin-Kerzen vor allem in geschlossenen und schlecht belüfteten Räumen wie einem Badezimmer kann Probleme verursachen“, warnte Morr. Er empfiehlt ausgiebiges Lüften oder das Aufstellen von Ventilatoren in Zimmern, in denen Duftkerzen benutzt wurden.
Vorsicht walten lassen sollten Allergiker nach seinen Angaben auch vor dem sogenannten Duftmarketing in öffentlichen Räumen wie Kaufhäusern oder Supermärkten. „Wenn diese Düfte zum Beispiel über die Klimaanlage in den Verkaufsräumen verteilt werden, ist kaum anzunehmen, dass die Hersteller dieser Duftstoffe zumindest auf jene verzichten, die bekanntermaßen Allergien auslösen. Und auch wenn sie dieses täten, besteht ein Risiko, da längst noch nicht alle Inhaltsstoffe eines Duftmarketings auf mögliche Reaktionen in den Atemwegen getestet worden sind“, erklärte der Experte. (dapd)