Denver. .

Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, denn je früher Erkrankungen erkannt werden, desto besser sind auch die Heilungschancen.Forscher haben jetzt eine neue Methode zur Früherkennung von Prostatakrebs gefunden.

Mit jährlich fast 60.000 Neuerkrankungen ist Prostatakrebs in Deutschland die häufigste Tumorart bei Männern. Bundesweit sterben jährlich etwa 11.000 Männer an der Erkrankung. Zwar kann der PSA-Test auf einen Tumor im Frühstadium hinweisen. Allerdings löst er oft Fehlalarme aus, die die Patienten nicht nur seelisch belasten, sondern auch weitere Untersuchungen nach sich ziehen wie etwa Biopsien.

Neuer Bluttest zur Vorsorge-Untersuchung

Ein Bluttest soll die Früherkennung von Prostatakrebs verbessern. Englische Forscher haben eine Gruppe von Proteinen identifiziert, mit denen sich Tumore der Vorsteherdrüse scheinbar zuverlässiger aufspüren lassen als mit der gegenwärtigen Untersuchung auf das Prostata-spezifische Antigen. Sollten sich erste Studienresultate bestätigen, könnte das neue Verfahren künftig vielen Männern unnötige Biopsien ersparen.

Die Mitarbeiter der Firma Oxford Gene Technology analysierten Gewebeproben von Prostatakrebs-Patienten und gesunden Menschen auf insgesamt 925 Proteine. Dabei fanden sie bis zu 15 Eiweißstoffe, die Karzinome von gesundem Prostatagewebe und gutartigen Tumoren unterscheiden. Das Verfahren habe das Krebsgewebe mit 90-prozentiger Zuverlässigkeit identifiziert, berichteten sie auf einem Kongress in Denver. Dies sei wesentlich besser als die Erfolgsrate beim PSA-Test. Nun wollen die Forscher prüfen, ob das Verfahren Prostatakrebs auch von anderen Erkrankungen der Vorsteherdrüse unterscheiden kann. (dapd)