Darmstadt..

Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt, kann auch die vermeintlich triviale Wahl der Unterwäsche Ursache sein. Denn zu enge Unterhosen können die Spermienproduktion erheblich einschränken, warnen Urologen.

Männer sollten auf sehr enge Unterwäsche verzichten. Denn durch sie kann die Spermienentwicklung oder der Transport der Spermien im Hoden gestört werden. Betroffene litten dann unter einer so genannten Azoospermie, einem Fehlen von reifen Samenzellen, sagt Urologe Hartmut Jonitz aus Darmstadt.


Auch Alkohol und Zigaretten sind schädlich für die Fruchtbarkeit

Häufig seien auch Genussmittel wie Alkohol oder Zigaretten für diese männliche Fruchtbarkeits-Störung verantwortlich. Weitere Ursachen seien Umweltgifte wie Pestizide oder Schwermetalle. Das Problem könne aber auch genetisch bedingt sein. Und wer in seiner Kindheit oder Pubertät unter Mumps gelitten habe, könne von einer dauerhaften Azoospermie betroffen sein. „Ob tatsächlich eine Azoospermie vorliegt, muss mit Hilfe einer Sperma-Analyse, dem sogenannten Spermiogramm bei einem Urologen überprüft werden“, sagt Jonitz. Dabei sollten mindestens zwei bis drei separat gewonnene Spermaproben auf ihre Qualität hin untersucht werden.


Bessere Spermienqualität durch Sport

Nicht immer könne Männern mit Azoospermie geholfen werden - etwa wenn das Problem auf genetische Ursachen zurückzuführen sei. In den meisten Fällen aber, sagt Jonitz, könnten die Betroffenen selbst etwas tun, um die Qualität ihrer Spermien zu verbessern: Sie sollten Nikotin und Alkohol meiden, Übergewicht verhindern oder bekämpfen und sich mehr bewegen. Meist stelle sich dann schon eine Verbesserung der Spermienqualität ein, sagt der Urologe. (ddp)