Bonn (dpa/tmn). Fußknöchel und Unterschenkel sind angeschwollen, die Haut an den Beinen glänzt. Krebspatientinnen und -patienten sollten die Anzeichen einer Venenthrombose kennen - und ernst nehmen.
Mit der Krebserkrankung kommt ein erhöhtes Risiko für Venenthrombosen. Das zeigen Studien, wie es von der Deutschen Seniorenliga heißt.
- Weshalb das Thrombose-Risiko steigt
Der Tumor an sich, aber auch Chemotherapie oder Bestrahlung können die Zusammensetzung des Blutes verändern. Mögliche Auswirkung: Es gerinnt stärker.
Damit steigt das Risiko, dass sich in den Venen Gerinnsel bilden, die den Blutfluss stören. Diese Gerinnsel können sich lösen und vom Blutstrom in andere Teile des Körpers getragen werden, wo sie Gefäße verstopfen können.
Passiert das in der Lunge, ist von einer Lungenembolie die Rede. Sie kann ohne schnelle Behandlung laut der Deutschen Herzstiftung tödlich enden.
Gut zu wissen: Nicht jede Krebserkrankung lässt das Risiko für Venenthrombosen gleichermaßen steigen. Bei Bauchspeicheldrüsen-, Eierstock- und Lungenkrebs ist es besonders hoch, bei Prostata- und Brustkrebs fällt es laut Seniorenliga relativ gering aus.
- Welche Anzeichen Betroffene kennen sollten
Die Symptome sind bei Menschen mit Krebs nicht anders als bei Menschen ohne Krebs, so die Deutsche Seniorenliga. Doch: Wer mitten in der Krebstherapie steckt, schiebt womöglich vieles, was er oder sie am Körper bemerkt, auf den Tumor und die Therapie.
Warnzeichen, die Krebspatientinnen an eine Thrombose denken lassen sollten, sind Schwellungen an den Beinen, etwa am Knöchel oder Unterschenkel. Sie können von Druckempfindlichkeit und Wärme begleitet sein.
Laut Seniorenliga sind auch hervortretende Adern Anzeichen für eine sogenannte tiefe Venenthrombose. Auch die Haut kann sich verändern, sich etwa bläulich-rot verfärben und glänzend wirken.
Einen Verdacht auf eine Venenthrombose sollten Betroffene schnell abklären lassen. Die gute Nachricht: Wird sie frühzeitig erkannt, lässt sie sich gut behandeln - etwa mit gerinnungshemmenden Medikamenten.