Berlin. Eine Apotheke in der Nähe ist für viele Menschen wichtig. Doch das Netz schrumpft seit Jahren. Jetzt macht die Branche mit einem Aktionstag für bessere Bedingungen und höhere Vergütungen mobil.
Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung sollen viele Apotheken in Deutschland heute geschlossen bleiben. Die Arzneimittelversorgung soll aber noch über Notdienstapotheken aufrechterhalten werden, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) mitteilte.
Die Branche will mit den bundesweiten Aktionen auf Personalnot und Mehraufwand etwa wegen Lieferengpässen von Medikamenten aufmerksam machen. Gefordert werden unter anderem auch lange ausgebliebene Honoraranhebungen. Die Zahl der Apotheken war zuletzt unter die Marke von 18.000 gefallen.
Ende März gab es noch 17.939 - das war der niedrigste Stand seit mehr als 40 Jahren. Seit Ende vergangenen Jahres gab es damit bundesweit 129 Apotheken weniger: 17 Neueröffnungen standen 146 Schließungen im ersten Quartal 2023 gegenüber. Erfasst werden jeweils Hauptapotheken und Filialen, von denen Apotheker bis zu drei betreiben können.