Frankfurt/Main. Menstruationstassen sind eine Alternative zu Tampons. Wer sich sorgt, mit der Tasse auch Schadstoffe in den Körper einzuführen, kann aufatmen. Fast alle Produkte schneiden im Test gut ab.
Während ein Tampon nach der Benutzung im Müll landet, lässt sich eine Menstruationstasse über Jahre nutzen. Die Tassen bestehen meist aus Silikon oder thermoplastischem Elastomer (TPE). Angst, sich so Schadstoffe in den Körper zu holen, muss man in aller Regel nicht haben, so das Fazit der Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 4/2022).
Von 20 getesteten Menstruationstassen wurden 16 mit der Note sehr gut bewertet. Sie enthalten demnach keine flüchtigen Bestandteile und auch keine Silikonbausteine - also Stoffe, die im Verdacht stehen, sich im Körper anzureichern.
Gründliche Hygiene beugt Infektionen vor
Allerdings: Auch wenn die Tasse an sich keine bedenklichen Stoffe abgibt, kann sie unerwünschte Folgen haben. Und zwar dann, wenn man die Tasse nicht regelmäßig auskocht oder sich vor und nach der Benutzung nicht die Hände wäscht. Dann kann es zu Infektionen kommen, die im schlechtesten Fall zum toxischen Schocksyndrom (TSS) führen. Nicht alle Hersteller weisen darauf ausreichend hin, bemängeln die Öko-Tester.
Auch die Stabilität des Materials wurde von "Öko-Test" überprüft. Denn der Griff der Tasse ist beim Entfernen einer gewissen Zugkraft ausgesetzt. Auch in diesem Punkt schneiden laut den Testern fast alle Tassen gut ab.
Menstruationstassen werden in Drogeriemärkten, in Onlineshops und Apotheken verkauft. Das günstigste Produkt, das von "Öko-Test" geprüft wurde, kostete knapp neun Euro, das teuerste lag bei rund 30 Euro.
© dpa-infocom, dpa:220323-99-637799/3