Berlin. Die Pandemie stellt die Gesellschaft in fast allen Lebensbereichen vor große Herausforderungen. Von vielen Alltagsgewohnheiten mussten wir uns inzwischen verabschieden. Jeder Zweite leidet unter der neuen Situation.

Die Corona-Pandemie ist einer Studie zufolge für jeden zweiten Menschen ein Stressfaktor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK) .

Danach bejahte rund die Hälfte die Frage, ob ihr Leben seit der Pandemie stressiger geworden ist. "Stress ist schlecht für die Gesundheit", sagte Professor Bertolt Meyer von der Technischen Universität Chemnitz am Mittwoch zur dritten Stress-Studie "Entspann dich, Deutschland" der Krankenkasse.

Ausgewertet wurden Daten von 1000 Menschen ab 18 Jahren. Befragt worden sei im März 2021 im zweiten Lockdown, was Einfluss auf die Antworten gehabt habe, sagte Meyer.

Wichtige Stressgründe sind etwa der Bereich Arbeit, Schule und Studium (47 Prozent) oder schwere Krankheit eines nahe stehenden Menschen (31 Prozent). Hier sieht Meyer einen deutlichen Einfluss der Corona-Pandemie. "Die Sorge um nahe stehende erkrankte Angehörige spielte in den vorherigen Befragungen eher eine untergeordnete Rolle."

Auch bei den Entspannungsstrategien mache sich die Pandemie bemerkbar. "Soziale Aktivitäten wie Freunde und Bekannte treffen lagen 2016 noch auf dem dritten Platz", sagte Meyer. Durch die Pandemie war das nur eingeschränkt möglich. "Stattdessen haben die Menschen sich bei Tätigkeiten erholt, die sie auch alleine machen können wie zum Beispiel ihrem Hobby nachgehen, Gartenarbeit oder Musik hören."

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