Köln. Ein Glas Sekt zum Anstoßen geht schon? Dem ungeborenen Kind zuliebe lautet die Antwort: Nein. Denn das Hirn der Kleinen reagiert äußerst empfindlich auf Alkohol, warnen Kinderärzte.
Während der Schwangerschaft sollte Alkohol zum Schutz des Kindes völlig tabu sein. Das gilt auch schon für kleinste Mengen. Es gebe keinen "sicheren geringen Alkoholkonsum", betont der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Nur der völlige Verzicht während der gesamten Schwangerschaft sei ohne Risiko.
Auch wenn sie planen, ein Kind zu bekommen, lassen Frauen lieber die Finger von alkoholischen Getränken, rät der Berufsverband - eventuell sind sie bereits schwanger, wissen es nur nicht. Wer dann Wein, Bier oder Sekt trinkt, schadet dem Ungeborenen womöglich unwissentlich. Denn das Gehirn der Kleinen reagiere in den ersten drei Monaten besonders empfindlich auf Alkohol.
Alkoholkonsum während der Schwangerschaft kann letztendlich dazu führen, dass der Nachwuchs ein Leben lang geistige und körperliche Schädigungen hat und Verhaltensauffälligkeiten zeigt. Die sogenannte Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) ist laut BVKJ die häufigste von Geburt an bestehende chronische Erkrankung. Knapp 2 von 100 Kindern seien betroffen. (www.kinderaerzte-im-netz.de)
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