Berlin. Die Zahl der gesetzlich Krankenversicherten, die ohne Wartezeit einen Arzttermin zugewiesen bekommen, hat sich erhöht. Das zeigt eine Studie im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zeigt.

Kassenpatienten kommen laut einer neuen Umfrage etwas häufiger sofort an Termine beim Arzt. Gar keine Wartezeit bis zum Praxisbesuch hatten nun 31 Prozent der gesetzlich Versicherten, wie die Befragung im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) ergab - das waren zwei Punkte mehr als in der vorigen Umfrage 2019.

Bei Privatpatienten mussten nach eigenen Angaben unverändert 30 Prozent gar nicht warten. Einen Tag bis drei Tage Geduld brauchten nun 12 Prozent der gesetzlich und 16 Prozent der privat Versicherten.

Zugleich gab es etwas mehr lange Wartezeiten. Mehr als drei Wochen warten mussten 16 Prozent der Kassenpatienten und 13 Prozent der Privatpatienten - das war jeweils ein Prozentpunkt mehr. Laut der Umfrage hat es insgesamt aber 80 Prozent (Vorjahr: 79 Prozent) der Patienten nach eigenem Bekunden nicht zu lange gedauert, bis sie einen Termin bekamen. Für die Analyse befragte die Forschungsgruppe Wahlen im März telefonisch rund 2000 Bundesbürger ab 18 Jahren.

KBV-Chef Andreas Gassen hob eine weiterhin große Wertschätzung für die Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte hervor. "Das Vertrauensverhältnis ist - wie auch in den Vorjahren - sehr hoch", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Laut der Umfrage bezeichneten es 91 Prozent der Befragten als "gut" oder "sehr gut".

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