Rom. 499 Leichen holte die Marine seit Oktober 2013 aus dem Mittelmeer. 1446 Personen gelten seit diesem Zeitraum noch als vermisst. In den vergangenen Monaten ist die Zahl der Flüchtlinge dramatisch gestiegen: Seit Januar seien bereits 130.000 Menschen über das Mittelmeer nach Italien gekommen.

Italien hat seit Beginn der Rettungsaktion "Mare Nostrum" im Oktober 2013 rund 91 000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Wie das Innenministerium in Rom am Donnerstag weiter mitteilte, holte die Marine 499 Leichen aus dem Meer, weitere 1446 Menschen seien in dem Zeitraum als vermisst gemeldet worden.

Insgesamt erwartet Italien in diesem Jahr mindestens 150.000 Flüchtlinge - eine Rekordzahl, wie Roms Bürgermeister Ignazio Marino nach einer Besprechung im Innenministerium sagte. Seit Januar 2014 seien mehr als 130.000 Menschen in Italien angekommen.

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Nach zwei Schiffsunglücken vor Lampedusa mit mehr als 360 Toten hatte Italien die Mission "Mare Nostrum" Mitte Oktober 2013 gestartet.

2000 Menschen im Meer ertrunken

Wegen des Bürgerkrieges in Syrien ist in die Zahl der Flüchtlinge in den vergangenen Monaten dramatisch gestiegen. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (OIM) sind von Januar bis August 2014 mehr als 2000 Menschen, die auf dem Weg nach Europa waren, im Mittelmeer ertrunken.

Am 1. November will die EU mit der Operation "Frontex Plus" unter dem Dach der europäischen Grenzschutzagentur Italien bei der Sicherung der Seegrenzen und der Rettung von Bootsflüchtlingen unterstützen. (dpa)