Oulu. Seit Jahren messen sich in Finnland die besten Virtuosen auf der Luftgitarre. Das Festival will eine Botschaft für den Frieden verbreiten und liefert dafür eine einleuchtende Begründung.
Die Japanerin Nanami Nagura hat die Weltmeisterschaft der Luftgitarren-Spieler gewonnen. Mit ihrer rockigen Show und Verbiegungen auf der Bühne setzte sich die 19-Jährige vor Tausenden begeisterten Fans im nordfinnischen Oulu gegen die internationale Konkurrenz durch. Als Preis gab es eine speziell angefertigte Plexiglasgitarre.
Unter den 16 Finalisten des kuriosen Wettbewerbs der imaginären Gitarrensoli standen auch zwei Deutsche auf der Bühne: Daniel Oldemeier aus Paderborn kam auf den siebten Platz, die deutsche Meisterin Sabrina Schramm aus München wurde Neunte, wie die Veranstalter in der Nacht zum Samstag mitteilten.
Medley aus Metallica und Foo Fighters
Nagura, als japanische Meisterin bekannt unter dem Künstlernamen "Seven Seas" (Sieben Meere), setzte sich in einer Stichrunde gegen den US-Champion Matt Burns durch. Beide mussten sich zu den Klängen von "Animal" der finnischen Band Sweatmaster messen. In der Kür war die Japanerin mit einem Mix aus den Stücken "Battery" von Metallica und "Bridge Burning" von den Foo Fighters aufgetreten.
"Es war ein wirklich enger Wettbewerb", sagte Sprecherin Susanna Kyllönen. Bei der Veranstaltung mussten die Teilnehmer aus neun Ländern ein einminütiges Rock- oder Metallstück auf ihrer imaginären Gitarre spielen.
Der ungewöhnliche Wettbewerb fand zum 19. Mal in Oulu statt. Er lockt jedes Jahr bis zu 7000 Menschen in die Stadt am Bottnischen Meerbusen. Das Festival selbst will eine Friedensbotschaft an die Welt senden: Wer Luftgitarre spielt, kann keine Waffe tragen. (dpa)