Isselburg. In Isselburg ist ein Familienvater von einer Baggerschaufel erschlagen worden, mehrere andere Menschen wurden verletzt. Der Unfall geschah während einer Cold Water Challenge, eigentlich eine Herausforderung unter Feuerwehrleuten, die inzwischen aber auch in anderen Vereinen praktiziert wird.

Der Trend kommt aus den USA - und ist auch unter deutschen Feuerwehrleuten inzwischen sehr verbreitet: Cold Water Challenges. Worum geht es? Feuerwehrleute fordern Kollegen heraus. Wer derart nominiert wird, muss sich eine "Challenge" überlegen. Einige stürzten sich im Winter in eiskalte Gewässer, andere durchliefen Wasserwände oder fuhren in Schlauchbooten durch Waschstraßen.

Die Aktionen werden aufgezeichnet und ins Internet gestellt. Nach erfolgreichem Abschluss dürfen die Herausgeforderten jetzt ihrerseits eine neue Gruppe nominieren. Wer herausgefordert wird und der Aufforderung nicht nachkommt, muss - so die ungeschriebene Regel der Cold Water Challenge - die Herausforderer zum Grillen einladen.

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Inzwischen beteiligen sich nicht mehr nur Feuerwehrleute an den Herausforderungen, sondern auch Mitglieder des Technischen Hilfswerks, Rettungssanitäter und sogar Sportvereine.

Feuerwehrverbände warnen vor Cold Water Challenges

Kommunen und Feuerwehrverbände haben schon vor dem tödlichen Unfall in Isselburg, bei dem ein Mann von einer Baggerschaufel erschlagen wurde, vor den Gefahren bei Cold Water Challenges gewarnt: Versicherungen würden für Personen- und Sachschäden, die bei derartigen Aktionen entstehen, nicht aufkommen.

Die Stadt Dorsten ließ Videos einer Cold Water Challenge löschen, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ins Netz gestellt hatten. Sie würden nicht der Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr in Dorsten entsprechen. (dor)