Haldern. . Ein beeindruckendes Konzert der Kanadierin Caracol. Knapp 50 Besucher waren begeistert. Eine wahnsinnig gute Stimme der Protagonistin, die herrlich mit den beiden Hintergrundstimmen harmonierte und genial komponierte Songs sind das Erfolgsrezept.

Es macht sofort Klick. Wer Caracol alias Carole Facal und ihren beiden Bandkollegen lauscht, hört sofort: Die haben es drauf! Leider nur knapp 50 Besucher erlebten ein großartiges Konzert am Dienstagabend in der Haldern Pop Bar. Eine wahnsinnig gute Stimme der Protagonistin, die herrlich mit den beiden Hintergrundstimmen harmonierte und genial komponierte Songs, die durch Leichtigkeit glänzen, sind das Erfolgsrezept.

Die sprachtalentierte Frankokanadierin begrüßte die Gäste auf Deutsch in einem charmanten „Die Bier hat so schön geprickelt in mein Bauchnabel“-Akzent. Außer französische gab’s auch englische Texte zu hören. Facals singt reif, federleicht, fließend und mit unaufdringlichem Timbre. Ein absoluter Profi.

Großes Finale in der Bar-Mitte

Stilistisch wandeln die Stücke zwischen Gitarren-Pop, Folk, auch Gospel und Chanson. Mal flotter, mal als Ballade. Die Bühne war gespickt mit Gitarren, Schlaginstrumenten, Rasseln, Hölzern und mehr. Auch ein Gitarrenkoffer diente als Schlaginstrument. Das ist eine weitere Stärke des Trios: Der geschickte Einsatz der Percussions – stets mit unaufdringlicher Intensität. Manchmal haben die Lieder etwas Fernes, als ob der Zuhörer von den Räumen über der Bar aus zuhören würde. Das schafft eine verträumte Stimmung.

Die Gänsehaut ereilte die Besucher spätestens bei der Zugabe. Dafür kamen die Musiker in die Bar-Mitte. Ohne Mikro sangen sie „Tennesse Me“ von Secret Sisters und „Sprawl II“ von Arcade Fire – wow!