Isselburg. . Die Weichen für den Abbau des alten Pavillons zur Betreuung von Kindern sind gestellt. Betreuungsangebot der Schule soll bald erweitert werden.

„Die Räume sind aufgebraucht“. Nein. Schönreden kann Monika Zilligen, Rektorin der Isselschule, den Zustand der Betreuungsräume ihrer Schule nicht. Weil das Raumangebot zu knapp ist, müssen über 50 Schüler an der Drengfurter Straße in einem Pavillon beaufsichtigt werden. Und das nun seit zehn Jahren. Das Problem daran mittlerweile: Der Pavillon ist eigentlich ein hergerichteter Container und arg in die Jahre gekommen. Zeit für etwas Neues also. Denn: Immer mehr Eltern wollen das Betreuungsangebot nutzen, sei es nun in Form der verlässlichen Halbtagsschule oder der offenen Ganztagsschule. Doch auch das birgt ein weiteres Problem: „Die Baracke“, wie Zilligen sagt, ist von der Kapazität her erschöpft. Mehr Kinder hier aufnehmen? Undenkbar!

Container oder Anbau?

Also war Isselburgs Politik gefordert. Im Schulausschuss berieten die Parteien – in Anwesenheit von knapp 30 Eltern – wie es mit der Isselschule, Schulstandort Isselburg, in diesem Punkt weitergehen soll. Eigentlich sind im Haushalt der Stadt 330 000 Euro für die Erneuerung der Pavillons ausgewiesen. Doch in den finanziell engen Zeiten hatten die Politiker dieses Geld mit einem Speervermerk belegt. Trotz des Antrags der SPD, diesen Vermerk wieder aufzuheben, bleibt er erst einmal weiterhin bestehen. CDU und FDP stimmten dagegen. Man wolle erst einmal die Entwicklung der gesamten Schullandschaft genauer unter die Lupe nehmen. Alles sei sehr unsicher, so CDU-Fraktionschef Frank Häusler. Gleichwohl sehe er schon den Bedarf an mehr Betreuungsplätzen. So wie auch die übrigen Politiker. Daher verständigten sie sich – nach anderthalbstündiger Debatte – darauf, eine kurzfristige Übergangslösung auf den Weg zu bringen und ausarbeiten zu lassen, da zum nächsten Schuljahr kein eigentlich dringend notwendiger Anbau fertiggestellt werden kann. Die Weichen für mehr Betreuung an der Isselschule sind damit gestellt. Allerdings muss der Rat dem noch zustimmen. Die zusätzlichen Betreuungsräume ab kommendem Schuljahr soll es übrigens in Form weiterer Container geben. Langfristig sollen diese aber ersetzt werden. Möglicherweise wird es zu einem Anbau kommen. Denn der Isselschule fehlen an ihrem Standort Isselburg noch weitere Räume wie ein großes Lehrerzimmer, ein Konferenz- und Materialraum sowie ein Zimmer für Gespräche mit Eltern.

Deutlich beauftragte der Ausschuss allerdings die Stadtverwaltung damit, sich darum zu kümmern, dass die Räume der evangelischen Kirchengemeinde in Werth weiterhin für die Übermittag-Betreuung am Standort Werth der Isselschule genutzt werden können.