Isselburg. . Der Naturschutzbund warnt: Die Amphibien wandern wieder. Vorsicht ist für Autofahrer in Anholt und Schüttenstein geboten.

Sie wandern wieder. Das feuchtwarme Wetter der vergangenen Tage hat Kröten und Co. dazu animiert, sich zu den Laichgewässern zu bewegen. „Die ersten überfahrenen Tiere waren bereits auf den Straßen zu sehen. Auch in Isselburg“, so Michael Kempkes von der Nabu Ortsgruppe Isselburg. Vor allem an zwei Stellen im Stadtgebiet wandern die Amphibien äußerst fleißig. So zum Beispiel auf der Anholter Straße zwischen Anholt und Vehlingen.

Betreffende Straßen meiden

„Hier zieht es die Tiere vor allem in Richtung Anholter Schweiz, wo es viele Gewässer gibt“, weiß der Fachmann. Eine weitere, noch markantere Stellen in Sachen Krötenwanderung sei am Schüttensteiner Wald. Vor allem Höftgraben sowie die Liederner und Suderwicker Straße werden auch rege von den Amphibien zur Überquerung genutzt. „In den vergangenen Jahren gab es hier zahlreiche Opfer zu beklagen“, so Kempkes. Doch es gibt gute Nachrichten für diesen Bereich. Denn zuständige Stellen haben dem Nabu Isselburg zugesagt, hier – im Zuge anstehender Straßenbauarbeiten – ab kommendem Jahr sechs Krötentunnel einzurichten. Das ist auch eine große Hilfe für die Naturschützer in Isselburg. Während der Krötenwanderung ist diese nämlich oft im Einsatz, um auch selber Kröten und Co. sicher über die Straße zu begleiten. Leider nicht immer mit Erfolg. „Jährlich dokumentieren wir auch, wie viele tote Amphibien wir gesehen haben“, so Kempkes.

Autofahrer sollten sich in den nächsten Wochen vorsichtiger im Straßenverkehr bewegen. Auf den Straßen, auf denen die Kröten, Frösche und Molche zu finden sind, sollten die Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam sein. Der Nabu appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, diese Straßen in den nächsten Wochen zu meiden. Wenn dennoch wandernde Tiere auf den Straßen beobachtet werden, sollte die Geschwindigkeit drastisch reduziert werden, damit die Lurche nicht unter die tödlichen Reifen gelangen oder durch sie schwer verletzt werden.