Isselburg. . In Isselburg regnete es gestern Bonbons. Kein Wunder: Der Rosenmontagszug schlängelte sich durch die Stadt. Zahlreiche Narren kamen kreativ kostümiert.

Einen prominenten Zuschauer hatte der Isselburger Rosenmontagszug: Barack Obama hatte sich gleich vor dem Rathaus postiert um den närrischen Treiben zuzusehen. Verdächtig nur: Der US-Präsident war in Jeans und Pullover gekleidet und verzog irgendwie keine Miene. Wie auch, hatte sich ein pfiffiger Isselburger Sprössling nur eine Maske des bekannten Staatsoberhauptes aufgesetzt. Er war nicht der einzige, der sich herausgeputzt hatte. Zahlreiche Isselburger säumten den Straßenrand. Und das äußerst kreativ kostümiert. Superhelden, Indianer und Erdbeeren schunkelten mit leeren Tüten um die Wette – bis endlich gegen 11.45 Uhr der närrische Lindwurm um die Ecke bog. Allen voran natürlich: die Polizei.

Und dann die Hände...

Hinter dem Blaulicht gab es dann unter dem diesjährigen Motto „Mit allen Ortsteilen feiern wir gemeinsam – beim Isselburger Karneval bleibt keiner einsam“ Karnevalsstimmung pur. Das Isselburger Jugendblasorchester spielte schmissige Hits. „Und dann die Hände zum Himmel“ tönte es. Natürlich folgten die Narren entlang der Minervastraße diesem Aufruf. Als Dank gab es Kamelle von oben. Eine regelrechte Invasion der bunten Männer – und Frauen – gab es in Form des 1. Karnevalsclub Anholt. Als gelb-blaue Trickfilm-Helden Minions enterten sie – mit 18 Narren und einem gelben Mini – die Straße. Ein geniales Bild. Auch der fahrende Salon der Familie Lackermann sorgte für Stimmung. Laut waren die Rufe der Narren natürlich als ihre Regenten, Stefan Hetkamp und Andrea Kapell vorüberfuhren. Zur Unterstützung holten sie sich dann Rudi Geukes und seine Frau Hilde – verkleidet als Piraten – mit auf den Wagen. „Wir haben nicht den schönsten, dafür aber den längsten...“ titelten die Wurstjäger aus Vehlingen und schmissen – frisch vom Grill – Würstchen unter das Narrenvolk. Auch dabei: das Centro Portugues und die Feuerwehr Isselburg, die sich Robin Hood zum Motto nahm. Etwa zwei Stunden hatten die Karnevalisten Isselburgs Mitte fest in ihrer Hand. Danach ging es mit dem Feiern weiter – und zwar im Festzelt an der Bollwerksweide.

DIE BILANZ:
Karnevals-Sheriff Horst Lackermann koordinierte wieder die Zugaufstellung. Besonders freute er sich darüber, dass wieder viele Isselburger Ortsteile mit Wagen oder Fußgruppen vertreten waren. Ebenfalls lobte er, dass die Metzgerei und die Bäckerei an der Minervastraße die Narren mit Essen versorgten.

Auch die Kreispolizei in Borken war mit dem Verlauf des Rosenmontagszuges in Isselburgs Mitte zufrieden. Es hätte keine besonderen Vorkommnisse gegeben, hieß es aus der Leitstelle. An dem Ereignis haben schätzungsweise 800 Isselburger und Narren aus der Umgebung teilgenommen.