Isselburg. . Wie tickt eigentlich Isselburgs Jugend? Das wollten Stadt und weitere Verantwortliche wissen und haben eine Befragung durchgeführt. Hier das Ergebnis.

Facebook, Freunde, Fußball – dieses Trio steht bei den Jugendlichen hoch im Kurs. Zu Tage brachte das Ergebnis die Jugendbefragung der Stadt Isselburg. Das Sozialraumteam, bestehend aus Mitarbeitern des Jugendhauses Anholt, Isselburg und Werth (bis Ende 2013), sowie der Schulsozialarbeit der Verbundschule und des Fachbereiches Jugend und Familie Kreis Borken, hatte über mehrere Monate 196 junge Leute befragt. Mit interessanten Resultaten.

Erst chillen, dann sportlich

In Sachen Freizeitgestaltung zeigen sich die Isselburger Kids sehr sozial: Freunde treffen und „chillen“ steht oben auf der Liste. Die Computernutzung – sowohl spielen als auch im Internet surfen – ist beliebt und damit die zweitliebste Beschäftigung. Auf Platz drei immerhin wird es dann sportlich – vor allen in den Vereinen der Stadt.

Ein Punkt der Jugendbefragung war vor allem für die Isselburger Politik interessant. Nämlich wo sich die Jugendlichen eigentlich treffen. In Anholt ist das der Grundschulhof mit 43 Nennungen, in Werth der Unterstand hinter der Stadthalle mit 34 Nennungen und in Isselburg der Schulhof der Verbundschule in Kombination mit der Skateranlage. Die informellen Treffpunkte sind deshalb von Interesse, weil die Politik an verschiedenen Stellen noch Treffplätze für Jugendliche plant. Doch die sollen eben auch mitentscheiden wo. Die Jugendbefragung gibt daher eine Richtung vor.

Allerdings macht die Jugendbefragung auch deutlich: Die jungen Isselburger leben gern in ihrer Stadt. 135 von ihnen geben zum Beispiel an, dass es für Jugendliche genügend Möglichkeiten gibt sich zu treffen. Auch bewerten immerhin 124 die Einkaufsmöglichkeiten als gut und auch die von der Stadt angebotenen Freizeitmöglichkeiten wie Bolzplätze und Skateranlage kommen positiv mit 141 „Gefällt mir“-Angaben weg.

Anhand der Ergebnisse der Jugendbefragung hat das Sozialraumteam nun Empfehlungen gegeben, wie Jugendarbeit künftig in Isselburg aussehen sollte. So sollte aufgrund der vielen Jugendlichen, die sich fernab der Jugendhäuser treffen eine mobiler Jugendarbeit geschaffen werden. Auch das Gestalten und Anbieten von Räumen eben an den informellen Treffplätzen hält das Team für wichtig. Eines liegt den Sozialarbeitern aber vor allem am Herzen: Der Erhalt der Jugendarbeit in Werth. Hier müsse dringend Ersatz geschaffen werden für das seit Anfang des Jahres geschlossene Jugendhaus.

HINTERGRUND:
Zwischen März und Dezember 2013 wurden 196 Jugendliche zwischen zehn bis 17 Jahren befragt.

40 Prozent der Befragten sind weiblich. Von den 196 Schülern besuchen 46 Prozent die Realschule, 40 Prozent die Hauptschule, elf Prozent die Grundschule und drei Prozent eine andere Schulform. 94 Prozent besuchen eine Schule in Isselburg.

Der Großteil der Befragten stammt aus Isselburg (71) und aus Anholt (64). Aus Werth stammen 45 Befragte. Aus Heelden wurden sieben, aus Vehlingen fünf und aus Herzebocholt drei.