Werdohl. . „Zum Freundlichen Tor“ heißt der Gasthof, dessen Tür zentral in der Kulisse in der Friedenskirche steht. Das Gotteshaus ist voll besetzt. Gleich startet mit dem Krippenspiel – einer Aufführung von „Was hat wohl der Esel gedacht?“ von Clemens Bieger – der Familiengottesdienst.
Mehr als 25 Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden die Weihnachtsgeschichte in der Friedenskirche einmal anders darbieten und dazu singen. Im Zentrum steht nämlich tatsächlich der Esel, der direkt an der Krippe in Bethlehem stand. Er berichtet, es sei schon „irgendwie komisch“ gewesen, als er plötzlich Besuch in seiner Behausung hatte. Als die Frau, die gemeinsam mit ihrem Mann in dem Stall Unterschlupf gefunden hatte, dann auch noch ein Kind geboren hätten, sei er „sehr verärgert“ gewesen.
Der Gesang der Engel, die dann aufgetaucht seien, wäre allerdings „unbeschreiblich schön“ gewesen, berichtet das Grautier den Gottesdienstbesuchern. Schließlich seien auch noch Hirten aufgetaucht – mit Geschenken für das neugeborene Kind. Da habe er dann endlich gemerkt, wer da in seiner Krippe lag. Und da habe er gedacht: „Oh Mann, war ich ein Esel.“
20 Minuten dauerte diese besondere Inszenierung. Die Darsteller hatten so eifrig geprobt, dass es keine Textpatzer gab. Am Ende strahlten die Gesichter – vor allen Dingen die der kleinsten Darsteller – stolz beim kräftigen Schlussapplaus im Gotteshaus.