Anholt. Über 50 Besucher kamen Heiligabend in die Anholter Schweiz und fütterten die Tiere.

Wer denkt, dass bei so einem Schmuddelwetter die Tiere in der Anholter Schweiz in diesem Jahr zu Heiligabend auf die Geschenke verzichten mussten, der hat sich aber gewaltig getäuscht. Mehr als 50 Besucher hatten sich eingefunden, um gemeinsam mit Tierpfleger Maik Elbers und der Weihnachtsfrau Janine Skawran eine Runde durch den Park zu gehen, Tiere zu füttern oder auch mal zu streicheln und ihre Beutel mit Futter an Enten, Gänse, Schafe oder Hirsche zu verteilen.

Die Idee dazu hatte Monika Westerhoff schon vor einigen Jahren: „Ich wollte Eltern und Kindern eine Gelegenheit zu geben, die Zeit bis zur Bescherung auf eine andere Art zu verbringen als vor dem Fernsehen.“ Die Idee hat sich bewährt. Emily Lüderitz (7) war mit ihrem Papa gekommen und freute sich schon auf den Rundgang durch die Schweiz.

Joachim (10), Hans (5) und Jakob (3) kommen aus Berlin und sind bei ihrem Großvater Hans Leitenberger in Bislich zu Besuch. „Oma bereitet das Weihnachtsessen vor“, erzählten die Drei, „und damit sie das in Ruhe machen kann, sind wir heute hier, um bei der Fütterung zuzusehen.“

Die Enten, Gänse und Schwäne kamen dann auch schon angelaufen, wussten sie doch ganz genau, dass es einer Sonderration für sie gab. Auch die fünf Frettchen rannten schon ungeduldig am Zaun entlang, und Katie Jahnke (8)aus Rhede durfte eines der süßen Tiere auf den Arm nehmen. Ungeduldig warteten die Fischotter auf ihre Weihnachtsration bestehend aus Fisch und Eintagsküken. Die beiden im November geborenen Jungen hingegen haben das Spektakel verschlafen. Die Luchse zeigten einige Kunststücke - allerdings nur gegen eine Extraportion Futter.

Aufgeregt warteten auch schon die sechs Wildkatzen auf ihre Weihnachtsleckereien. Paul van Kampen (6) hatte Mut, sich in das Gehege zu begeben. Und war dann ganz stolz, dass er die Wildkatzen gemeinsam mit Maik Elbers füttern durfte. Rentier Lasse mit seinen beiden Frauen und dem Nachwuchs freute sich schon auf die extra aus Finnland importierten Flechten sowie ein paar Möhren zum Nachtisch.

Dann schmückten Kinder und Erwachsene Weihnachtsbäume mit Äpfeln und Möhren für die Esel und die Kamerunschafe. Neugierig kamen diese schon näher, wussten sie doch, dass sie sich bald über die leckeren Knabbereien hermachen konnten. Bei Kaffee und Kinderpunsch und mit der Geschichte „Wie der alte Förster Christian Weihnachten feiert“ endete für die Kinder ein erlebnis- und lehrreicher Heiligabend-Vormittag.