Neuenrade.
Sie waren mit viel Elan gestartet, wurden von vielen Neuenradern beglückwünscht und gelobt für ihre mutige Idee ein Café zu eröffnen. Doch jetzt, ein gutes viertel Jahr später nach der Eröffnung muss das Duo, welches das Hönnecafé in den Räumen an der Eulengasse, gegründet hatte, wieder die Segel streichen.
Der Mietvertrag für die Räumlichkeiten wurde gekündigt. Am kommenden Sonntag ist das Café ein letztes Mal auf, am 27. Dezember wird es ausgeräumt. Wer noch Interesse an dem einen oder anderen Einrichtungsgegenstand hat, könne gerne um 9 vorbeischauen, ab 10 Uhr wird leergeräumt. Für Sabine Gappel und Andrea Schytrumpf waren nun alle Investitionen, sei es an Zeit, Arbeit, Weiterbildungen, dem Besuch von Existenzgründerseminaren oder auch der Geld-Einsatz vergeblich. „63 Monate lang“ müssen sie nun weiter einen Kredit abzahlen, den sie für das Café aufgenommen hatten, eine teure, professionelle Kaffeemaschine wurde vergeblich angeschafft.
Gut hatte es sich angelassen: Die Idee, in einem gemütlichem Wohnzimmercafé neben dem Üblichen, auch eine laktose- und glutenfreie Auswahl anzubieten, kam bestens bei der Kundschaft an. Viele Stammkunden hatten die beiden Frauen. So kam regelmäßig die türkische Frauengruppe, Jugendliche fläzten sich auf der breiten Fensterbank. Traurig sind Gappel und Schytrumpf nun natürlich, die Suche nach Alternativen in Neuenrade verlief ohne Ergebnis. Jetzt bedanken sich die beiden Frauen bei ihren Freunden, Bekannten und Kunden. Ein Trost bleibt den beiden: „Wir haben viele nette Leute kennengelernt.“