Isselburg/Rees. . Drei Bürgerinitiativen aus Isselburg, Rees und Bocholt haben sich zusammengeschlossen und eine gemeinsame Stellungnahme zum Regionalplanentwurf des Westmünsterlandes verfasst.

Gemeinsam ist man stärker. Nach diesem Prinzip handeln die Bürgerinitiativen Isselburg21, Eden und Dinxperwick nicht zum ersten Mal. Die drei haben schließlich auch ein konkretes Ziel: „Den Kiesabbau im Westmünsterland und am Niederrhein drastisch zu reduzieren“, so Michael Kempkes, Sprecher von Isselburg21. Nun haben sich die Initiativen wieder zusammengeschlossen. Und eine Stellungnahme zum neuen Regionalplanentwurf (siehe unten) der Bezirksregierung Münster verfasst. Denn, „dieser ist teilweise fehlerhaft und daher für uns nicht akzeptabel“, so Kempkes.

Bis 6. November konnten gegen den öffentlich einsehbaren Regionalplanentwurf Stellungnahmen abgegeben werden. Das Trio legte seine Mitte Oktober vor. Mehr als eine Eingangsbestätigung habe es aber noch nicht als Reaktion auf das Schriftstück gegeben. Dieses trägt eine klare Botschaft: jegliche Erweiterung bestehender Flächen ebenso wie auch die Genehmigung neuer Flächen werden ablehnt. Gute Gründe das zu tun, haben die Bürgerinitiativen auch im Entwurf des Regionalplans gefunden. In diesem fehlen etwa konkrete Ziele, wie der Flächenverbrauch durch Sand- und Kiesabbau reduziert werden soll. Denn eigentlich sollte nur soviel Kies abgebaut werden, wie die Region benötigt. „Unsere Beobachtungen an den Kieswerken in Werth sowie an der Breels lassen aber anhand der Kennzeichen der Kieslaster erkennen, wohin die im Münsterland gewonnen Rohstoffe Sand und Kies tatsächlich gehen“, ist in der Stellungnahme zu lesen. Zudem beachtet der Entwurf in Sachen Kiesabbau auch nicht genügend die grenzüberschreitende Wirkung dieses Vorgangs. Ebenso sehen die Kritiker ein Defizit darin, dass Schützgüter wie Wasser, aber auch die Natur selber und der Mensch nicht ausreichend im Plan berücksichtigt werden. Die Nachhaltigkeit müsse generell strenger definiert werden. So fordern die Initiativen die Mitglieder des Regionalrates Münsterland auf, die Planungen hinlänglich der angesprochenen Punkt zu überprüfen. Noch ist der Regionalplan nur ein Entwurf. Ob es zu Änderungen kommt, wird sich zeigen.

Die Regionalpläne in NRW setzen sich aus Textteilen und Karten zusammen. Ein Regionalplan regelt in den Grundzügen die zukünftigen Flächennutzungen in seinem Geltungsbereich.

Er ist also ein integriertes räumliches Entwicklungskonzept zur Berücksichtigung der vielfältigen Ansprüche an den Raum. So werden in ihm z.B. schützenswerte Freiraumbereiche festgelegt.