Iserlohn.

Turbulenzen gab es zuletzt reichlich am Seilersee – und am Ende die Demission von Chefcoach Doug Mason. Nun sehnt man sich bei den Iserlohn Roosters gleichermaßen nach Ruhe und vor allem nach dem Ende der Negativserie. Allerdings warten am Freitagabend mit der Heimpartie gegen Meister Eisbären Berlin (18.30 Uhr) und am Sonntag mit dem Gastspiel in Ingolstadt (16.30 Uhr) zwei schwierige Aufgaben.

Für Co-Trainer und Interimscoach Jari Pasanen, der gestern seine zweite Trainingseinheit bei den Roosters geleitet hat, bleibt bis zum Duell mit den Eisbären nicht viel Zeit, um der Mannschaft neue Impulse zu geben. „Wir können jetzt in der Kürze das Eishockey nicht neu erfinden“, meint der Finne, der entsprechend in der taktischen Ausrichtung nur an kleinen Stellschrauben drehen möchte, von denen er sich aber eine positive Wirkung verspricht.

So baut Pasanen seine ersten beiden Sturmreihen punktuell um. Soll heißen: Michael Wolf und Brooks Macek werden die Reihen tauschen, so dass der Roosters-Kapitän gegen die Eisbären wieder an der Seite von Mike York und Brent Raedeke auf Torejagd gehen wird. Brooks Macek wird dagegen gemeinsam mit Topscorer Marty Sertich und Tyson Mylock stürmen. Auch für die Defensive stellt der 49-jährige Finne neue Pärchen zusammen, baut dabei auf die Erfahrung der Vergangenheit: Bobby Raymond verteidigt zusammen mit Colten Teubert, Richard Jares an der Seite von Mike Brennan und Collin Danielsmeier gemeinsam mit Thomas Gödtel. Bewusst offen lässt Jari Passanen dagegen noch die Torwartfrage. Ob gegen die Eisbären Mathias Lange oder der Schwede Erik Ersberg im Kasten stehen wird, entscheidet er frühestens heute nach dem Training oder auch erst am Freitagmorgen nach dem Abschlusstraining.

Aber nicht nur mit der Umstellung seiner Reihen hofft Pasanen einen Schlüssel zu finden, um die Roosters wieder zurück in die Spur zu führen. Auch beim Forechecking und im Unterzahlspiel soll es bei den Iserlohnern kleine Veränderungen geben. Gerade in Unterzahl haben die Roosters schwach agiert, daran wurde unter der Woche nun gearbeitet. Dabei machte sich Karsten Mende aus nächster Nähe ein Bild von der Verfassung der Mannschaft. Der Manager unterstützte Jari Pasanen aktiv auf dem Eis in der Trainingsarbeit. Am Wochenende wird der Finne dann aber allein an der Bande stehen.

„Das Spiel gegen Berlin wird eine sehr schwere Aufgabe“, meint Pasanen. Die anfänglichen Schwierigkeiten, die die Berliner nach dem Trainerwechsel zum Saisonstart unter Jeff Tomlinson gehabt hätten, seien überwunden. Zuletzt feierten die Berliner ein Sechs-Punkte-Wochenende gegen Ingolstadt und Krefeld. „Wir müssen schnell spielen, einfach spiele und wenig Fehler machen“, sagt Pasanen und hofft, dass der Knoten mit einem möglichst schnellen Erfolgserlebnis direkt platzt.

Roosters: Lange, Ersberg – Raymond, Teubert, Danielsmeier, Brennan, Jares, Gödtel, Orendorz, Mulock, Sertich, Wolf, Raedeke, York, Macek, Giuliano, Foster, Frosch, Hommel, Fischhaber, Kopitz