Haldern. . Rund 45 Besucher in der Haldern Pop Bar. Die schwedische Gruppe um Mariam Wallentin erhält viel Applaus.
Sie ist immer noch der wilde Vogel. Er ist immer noch der Friedensschlagzeuger. Das schwedische Ehepaar Mariam Wallentin und Andreas Werliin begeisterte das Halderner Publikum 2009 als Wildbirds & Peacedrums. Jetzt gab’s ein freudiges Wiedersehen. Diesmal im Quartett Mariam The Believer. Rund 45 Besucher feierten ihren Auftritt in der Haldern Pop Bar.
Sängerin Wallentin ist reifer geworden. Hatte man damals noch den Eindruck, ihre stimmlichen Gefühlsausbrüche brauchen dringend die Orientierung durch den Rhythmus ihres Mannes, so kommt die kleine Frau mit großer Stimme jetzt viel cooler rüber, wirkt interaktiver, dreht sich nicht weg, sucht den Blickkontakt. Sie singt enorm kraftvoll, hoch wie tief, mal rauchig, mal mit sanftem Vibrato und lebt jede Textzeile auf der Bühne mit.
Drummer Werliin hat nichts von seinem Können verlernt, im Gegenteil, jetzt zieht er die Zuhörer auch mit sanfteren, aber dennoch sehr variantenreichen Rhythmen in seinen Bann. Hinzu gesellen sich ein versierter Bassist und ein Könner am Keyboard. Zusammen erzeugen sie eine Melange aus Pop, Avantgarde, Elektro sowie je einem Hauch von Jazz und Soul. Geradezu meisterhaft baut das Quartett die Stimmungen der Lieder auf. Jeder Musiker bekommt seine Momente zum Brillieren. Der Bassist etwa erzeugt in einem Song mit dem Endstück der Saiten, wo ja die Spannung der Saiten aufgebaut wird, einen Beat. Der Zuhörer bekommt den Eindruck, er höre elektronische Musik – ist aber handgemacht. Stark!