Halver. Tag der offenen Tür am 28. November. Werbung auch um Schalksmühler Schüler.
Angesichts der Diskussionen um Sekundar- und Primusschulen ist es zumindest in Sachen Schülerwerbung ruhig geworden ums Anne-Frank-Gymnasium (AFG). Doch nun wollen die Verantwortlichen aus dem Schatten der in Rede stehenden Schulformen heraustreten. So betont Schulleiter Paul Meurer mit Blick auf pädagogische Rahmenbedingungen: „Das, was woanders extra betont wird, haben wir längst.“
Damit spricht er nicht zuletzt das Lernklima und die Arbeitsweise an, die auch am AFG ein gemeinschaftliches Lernen in guter Atmosphäre ermöglichen – wenn auch mit gymnasialen Standards. „Natürlich sind wir eine leistungsorientierte Schule, die aber trotzdem in sozialer Verantwortung unterrichtet“, so Meurer, dessen Kollegium diese Leitbild am Donnerstag, 28. November, beim Tag der offenen Tür unterstreichen will. Dann sollen allen interessierten Viertklässlern und deren Eltern das Konzept der Schule, die Erprobungsstufe in den Klassen fünf und sechs, der jeweilige Fachunterricht und die Philosophie des AFG vorgestellt werden.
Dabei betont Paul Meurer auch, dass man durchaus bestrebt sei, Kindern aus der ganzen Region eine Laufbahn am AFG zu ermöglichen. „Schüler aus allen Grundschulmodellen sind bei uns erfolgreich“, sagt Meurer etwa beim Vergleich der Mädchen und Jungen aus der Grundschule „Auf dem Dorfe“ mit jenen aus der Lindenhofschule. Sein Augenmerk richtet er allerdings auch in die Nachbargemeinde: „Ich freue mich, dass auch Schalksmühle eine Vielfalt im Grundschulsystem hat.“ Ob es bei dieser Vielfalt bleibt, ist aber fraglich: Im Volmetal steht die Aufnahme der Grundschule Spormecke ins Primusschul-Modell im Raum.
Sowohl Meurer als auch sein Stellvertreter Franz Zibirre betonen mit Blick auf die aktuelle Anmeldephase in Schalksmühle, dass die Durchlässigkeit im Schulsystem Bestand habe – auch nach der vierten Primusschulstufe. „Eine Anmeldung bei uns ist jederzeit möglich“, heißt es dazu aus Halver. Zumal die Fahrtkosten zum nächsten Gymnasium erstattet würden, so Zibirre. Wer Interesse hat, sei eingeladen, am 28. November beim Tag der offenen Tür vorbeizuschauen – um sich im Nachhinein vielleicht doch noch für das AFG zu entscheiden. Nicht müde wird Paul Meurer auch, zu betonen, dass der Übergang nach der vierten Primusschulstufe aufs Gymnasium nach wie vor möglich sei. Eine Aussage, die ebenfalls eines verdeutlicht: Das AFG will sich nicht länger hinter den aktuell verstärkt beworbenen Schulmodellen verstecken.