Lüdenscheid. Feierliche Einweihung der Johanniter-Einrichtung „Abenteuerland“ an Brüderstraße.
Mit gleich zwei Feiern ist Lüdenscheids erste Kindertagesstätte in einem Mehrfamilienhaus gestern eingeweiht worden: Morgens ganz offiziell mit geladenen Gästen, nachmittags feierten die Eltern gemütlich mit ihren Kindern ihr neues „Abenteuerland“ an der Brüderstraße.
Ohne Kinder ging die morgendliche Feier mit Bürgermeister Dieter Dzewas, Vertretern des Landesvorstands der Johanniter, Christoph Loos vom Vermieter „LüWo“, Vertretern des Jugendamtes, aus Schulen, Kirchen und des Trägers Johanniter aber auch nicht ab. Mit dem lustigen Bewegungslied „Hannes aus der Knopffabrik“ vermittelten einige der Jungen und Mädchen „den Großen“ hautnah, wie ihr Kindergartenalltag aussieht – denn die Gäste machten alle mit und hatten viel Spaß dabei.
Das besondere an der Johanniter-Kita „Abenteuerland´“ ist, dass hier erstmalig in der Bergstadt ein Mehrfamilienhaus zu einer Kindertagesstätte umgebaut wurde. Die zweigruppige Einrichtung erstreckt sich über drei Etagen und bietet Platz für 40 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren. Eine weitere Besonderheit: Die sechs Erzieherinnen und eine Bundesfreiwillige sind am 26. August „praktisch bei Null gestartet“, wie Kita-Leiterin Katharina Chluba den Gästen erklärte.
35 Kinder seien am ersten Tag dagewesen, die zum größten Teil noch nie im Kindergarten waren. „Es war ungeheuer spannend und aufregend, da wir alle ja ganz neu anfangen mussten“, sagte Chluba. Doch damit habe sich für das Team ein Traum erfüllt, den wohl jede Erzieherin habe: einmal eine Kindertagesstätte neu aufzubauen und einzurichten.
Birgit Niehaus-Malytczuk, Regionalvorstand der Johanniter Südwestfalen, hob in ihrer Rede den großen Bedarf an einer wohnortnahen Kindertagesstätte im Stadtteil hervor. Die Plätze seien sehr schnell vergeben gewesen, aktuell ständen zudem 14 Kinder auf der U-3-Warteliste. Darüber hinaus verwies sie darauf, dass in der Anfangszeit auch wegen der insgesamt elf Nationalitäten, die in der Kita vertreten seien, so manches Problem gelöst werden musste. Aber inzwischen laufe es prima, die Kinder gingen sehr nett miteinander um.
Bürgermeister Dzewas wertete die multikulturelle Vielfalt („ein Spiegelbild des Stadtteils“) auch als große Chance. Die Jungen und Mädchen könnten im frühestens Alter spielerisch Sprachen lernen und wichtige Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen sammeln.