Dorsten. .
SPD und Grüne haben die Einladung von CDU und FDP zum „Konsensgespräch“ über die Schulplanung zurückgewiesen.
SPD-Fraktionschef Friedhelm Fragemann sagte am Mittwoch im Hauptausschuss: „Eine weitere, nicht öffentliche Klüngelrunde ist überflüssig und ein Wahlkampfmanöver. Wir sind jetzt schon in der Lage, Spielräume zu überblicken.“
Grünen-Sprecherin Susanne Fraund teilte am Donnerstag mit, dass Fraktion und Plenum der Partei ebenfalls empfohlen hätten, sich nicht an dem Gespräch zu beteiligen. Mit dem Arbeitskreis Schulentwicklung habe die Stadt ein Gremium, dass sich mit dem Thema befasse und das beispielsweise einstimmig die Einrichtung einer Sekundarschule im Zentrum Pliesterbecker Straße empfohlen habe. Auch mit dem pädagogischen Vorschlag einer zweiten Gesamtschule habe die Partei keine Probleme: „In beiden Fällen müssen alle Dorstener Oberstufen in Zukunft besser kooperieren.“ Außerdem bestehe mit der Gesprächsrunde die Gefahr, dass sich die Diskussion stark auf Führungsfiguren fixiere. Fraund: „Wir vermissen die Beteiligung der Lehrkräfte und Eltern. Die Erarbeitung pädagogischer Konzepte ist nicht Aufgabe von Politik oder Verwaltung, sondern der Schulen und Eltern.“
CDU-Parteichef Tobias Stockhoff entgegnete am Mittwoch auf Fragemann: „Die Schulleiter stimmen sich auch ab und dürfen erwarten, dass die Politik nicht mit 17 verschiedenen Meinungen in die Gespräche geht.“ Bürgermeister Lambert Lütkenhorst berichtete zudem von Gesprächen bei der Bezirksregierung: Die Finanzwächter in Münster seien bisher beeindruckt gewesen, dass es in Dorsten bei einem Thema wie Schule breiten Konsens gebe.