Herscheid. Frauen erleben die letzte Fahrt mit ihrer Pfarrerin Inge Rethemeier.

"Volmarstein, die evangelische Stiftung und das Leben gewinnt" - dieser Satz steht auf den Flyern der verschiedenen Einrichtungen in und um Volmarstein. Hier werden über 5 000 Menschen mit Behinderungen von 3 500 Mitarbeitern betreut. Davon machten sich jetzt auch die Mitglieder der evangelischen Frauenhilfe ein Bild.

Ziel einer Halbtagesfahrt war Volmarstein, ein Ortsteil von Wetter an der Ruhr. Dort wurden die Damen bereits von Diakon Andreas Vesper in der Martinkirche erwartet. In einem Film informierte er über die Gründung 1904 durch Pfarrer Franz Arndt, die zahlreichen Erweiterungsbauten, die umfangreichen Pflegemöglichkeiten sowie die modernsten Hilfsmittel.

Bei einem Rundgang durch die Werkstatt fiel den Herscheiderinnen besonders auf, mit wie viel Geduld Beschäftigte und Mitarbeiter ihre Arbeit hier verrichten. Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken fand die Abschlussandacht erneut in der Martinkirche statt.

"Der Höhepunkt der wöchentlichen Werkstattgebete ist das Anzünden von Kerzen", erklärte Diakon Vesper. Jede der Frauen konnte nun eine Kerze anzünden für das, was ihr wichtig ist.

Stolz berichtete der Diakon auch, dass die Teilnehmer der Treffen die Lieder auswendig singen.

Fußmarsch zur Ruine als Überraschung

Für die Rückfahrt hatte Pfarrerin Inge Rethemeier den Frauen noch eine Überraschung versprochen: Sie ließ im Ort Volmarstein den Bus nochmals halten und lud zum Fußmarsch zur Ruine Volmarstein ein. Oben angelangt, wurde die Anstrengung mit einem herrlichen Blick über das Ruhrtal belohnt. Da es die letzte von ihr, als Pfarrerin der Gemeinde, organisierte Fahrt war, bedankten sich die Mitglieder der Frauenhilfe mit einem Bild. Dieses war in der Werkstatt Volmarstein gefertigt worden und trug den Spruch: "Ein Tag ohne Lächeln, ist ein verlorener Tag". (vh)