Schwerte. Beim Döner-Essen habe seine Diebesbande ihre nächtlichen Aktionen geplant: Tiefe Einblicke hat ein 21-jähriger Schwerter am Montag vor dem Hagener Landgericht gegeben. Der junge Mann war nach eigenen Angaben als Fahrer für Metalldiebe aktiv und sagte umfassend aus.


Der 21-jährige Schwerter war als Fahrer der Bande erst vor wenigen Wochen zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Vor Gerichtpackte er alles aus: Pläne, Vorgehen und wer bei den Einbrüchen dabei war.

Und immer wieder fielen die Namen der drei Angeklagten, die noch übrig geblieben sind, nachdem die Verfahren gegen zwei andere mutmaßliche Bandenmitglieder abgetrennt wurden. Sie hatten sich von ihren Pflichtverteidigern getrennt.

Immer nach gleicher Masche vorgegangen

Laut dem jungen Schwerter ging die Bande immer nach der gleichen Masche vor: Am Anfang stand die Internet-Recherche, die zumeist er und ein 33-jähriger Angeklagter erledigten. Tagsüber seien auch die drei Angeklagten in wechselnder Besetzung zu den Betrieben gefahren.

Dort wären die mutmaßlichen Diebe oft unter dem Vorwand, eine Flasche Wasser für ihren Fahrzeug-Kühler zu benötigen, auf die Betriebshöfe gegangen. In Wahrheit kundschafteten sie so Alarmanlagen und mögliche Beute aus. Bei einem abendlichen Döner legten die Männer dann die Ziele fest, die sie in der Nacht heimsuchen wollten, erklärte der 21-Jährige.


Daraufhin ging das Gericht jede der 13 Taten durch, an denen der junge Mann eigenen Angaben zufolge beteiligt war. Auch einen Schrotthandel in Schwerte hatte es im Januar erwischt. Der Zeuge gab an, mit dem 33-jährigen Angeklagten zusammen einen Transporter gemietet zu haben. Auch die anderen beiden Angeklagten (29) und (23) seien mit von der Partie gewesen.

Angeklagte reagierten kopfschüttelnd

Der Schwerter war um Genauigkeit bemüht. Nur bei der Frage, wer wann genau dabei war, war er manchmal unsicher. Aber im Großen und Ganzen blieb er dabei, dass die drei Angeklagten alle an fast jeder Tat beteiligt waren.Die quittierten die Aussage des Schwerters kopfschüttelnd. Am 21. Oktober wird er jedoch weiter aussagen.