Halver/Oberbrügge. .
Seit 30 Jahren sammeln die Mitglieder der Halveraner Pfadfinder im Vorfeld des Erntedankfestes Gaben ein, die sie nach dem sonntäglichen Gottesdienst zum Verkauf anbieten. Inzwischen gebe es Haushalte und Bauernhöfe, die regelmäßig etwas zur Aktion beisteuern, erklärte Michael Kißing, Leiter der jüngsten Pfadfindergruppe. Im Laufe des Samstags hatten sich Tim Kuhlmann und Richard Becker auf den Weg gemacht, um die zahlreichen Spenden einzusammeln. „Viele stellen die Sachen vor die Tür, wenn sie nich zuhause sind“, sagte Kißing. Einige kämen aber auch am Sonntagmorgen vorbei, um spontan eine frische Spende abzugeben.
Der Verkaufserlös geht in diesem Jahr an die Hupendo-School in Nairobi. Ein Viererteam bestehend aus Privatpersonen kümmert sich seit 2009 um den Aufbau der Schule. So seien die zuvor aus Wellblechverschlägen gefertigten Unterrichtsräume inzwischen durch feste Steinbauten ersetzt worden. Zudem werde das Geld dringend für Lernmaterial benötigt. „Alles, was hier eingenommen wird, geht zu 100 Prozent an die Schule“, sagte Elke Schmidt, Mitglied des Projektteams.
Gitarren- und E-Piano-Klänge zum Einzug der kleinsten Gemeindeglieder verliehen dem Erntedank-Gottesdienst mit Pfarrer Wienand in der evangelischen Kirche in Oberbrügge eine lebendige und besondere Atmosphäre.
Nachdem die Mädchen und Jungen ihre Gaben am Altar niedergelegt hatten, versammelten sie sich im Gemeinderaum, wo mit ihnen einige Aspekte des Themas „Danke sagen“ erörtert wurden. Altersgerecht wurde mit den Kindern darüber gesprochen, wem wofür gedankt werden kann. Und selbstverständlich kam auch das Spielen nicht zu kurz.
Für den musikalischen Rahmen der etwas anderen Art sorgten während des Gottesdienstes Jan-Frederik Marschner und Manuel Babilon als Vertreter der jungen Generation. Mit Gitarre und E-Piano präsentierten sie vor der Kulisse des reichlich gedeckten Gabentisches zeitgemäß und einfühlsam Lob- und Dankes-Lieder.