Schalksmühle. .
Das Ministerium machte es zur Auflage, dass die ersten Jahrgänge eins und fünf mit gleich vielen Klassen beginnen. Dies bedeutet, dass in Schalksmühle zweizügig in Klasse eins und ebenso zweizügig in Klasse fünf begonnen werden muss. „Diese Klassenzahl reicht allerdings leider nicht aus, um wie bisher geplant gleichzeitig an den Standorten Löh und Spormecke mit der Primus-Schule zu starten“, sagte Anja Wolf, zuständige Fachbereichsleiterin Bürgerdienste. Um dennoch die Genehmigung zu erhalten, blieben der Gemeinde nur zwei Optionen: So wäre der Beginn mit der Dreizügigkeit ab der fünften Klasse möglich gewesen. Wolf: „So vermessen sind wir nicht, zu glauben, dass wir direkt 75 Kinder zusammenbekommen.“ Daher waren die Schalksmühler gezwungen, die Primus-Schule zunächst auf den Standort Löh zu begrenzen. „Das heißt, die Grundschule Spormecke wird zunächst kein offizieller Teil der Primus-Schule Schalksmühle werden können.“
Auch wenn die beiden Schulen amtlich nicht eine Schule sein werden, soll dennoch eng kooperiert werden. „Die Grundschule Spormecke wird zwar nicht Primus-Schule heißen, aber inhaltlich ähnlich sein“, meinte Jan Schriever, einer der Hauptinitiatoren der Primus-Schule Schalksmühle.
So soll an der Spormecke nach dem gleichen pädagogischen Konzept gearbeitet und gelernt werden. Es kann also auch an der Spormecke jahrgangsübergreifend gelernt werden. Allerdings wäre es nun möglich, an der Spormecke von der ersten bis zur vierten Klasse oder die ersten und zweiten sowie die dritten und vierten Klassen zusammenzunehmen. „Es gibt also einen Vorteil: Es entsteht nach der dritten Klasse kein Bruch, erst nach der vierten Klasse gehen die Kinder“, sagte Anja Wolf.
„Auch der Umbau soll wie geplant durchzogen werden“, sagte Bürgermeister Jörg Schönenberg. Andere Vorteile, die das Land der Primus-Schule bieten, wie z.B. zusätzliche Mittel für Lehrerfortbildungen und Lernmaterial, will die Gemeinde ausgleichen. Da sollen der Grundschule Spormecke keine Nachteile entstehen. Eine Kooperation wird laut Schönenberg vom Schulamt des Märkischen Kreises und von der Bezirksregierung Arnsberg ausdrücklich unterstützt. Damit eine solche Kooperation allerdings entsteht, muss die Schulkonferenz eine entsprechende Kooperationsvereinbarung beschließen. „Die Grundschule Spormecke wird faktisch eine Primus-Schule, auch wenn etwas anderes auf dem Schild steht“, fasst Schriever zusammen. Ob und wann die Spormecke in Zukunft auch amtlicher Teil der Primus-Schule wird, hängt stark vom Bürgerwillen der Schalksmühler ab. Denn: „Sollte sich die Primus-Schule in Schalksmühle etablieren und die Anmeldezahlen in den kommenden Jahren dauerhaft so groß sein, dass sich eine Dreizügigkeit durchsetzt, hat das Schulministerium in Aussicht gestellt, die Aufnahme des Schulstandortes Spormecke in die Primus-Schule zu bewilligen“, erklärt Anja Wolf.