Schalksmühle.
Das nordrhein-westfälische Schulministerium hat gestern Nachmittag den Antrag der Gemeinde Schalksmühle zur Errichtung einer Primus-Schule genehmigt. Der Unterricht in der neuen Schule soll kommenden Schuljahr 2014/15 beginnen.
„Wir sind unheimlich glücklich“, sagte Anja Wolf, zuständige Fachbereichsleiterin Bürgerdienste, gestern Nachmittag im Gespräch mit unserer Zeitung.
Bildungsbiographien ohne Brüche
Schalksmühle ist die achte Kommune, die in Nordrhein-Westfalen die Zusage des Schulministeriums hat, an der Modellschule teilzunehmen. Die Primus-Schule ermöglicht das längere gemeinsame Lernen. An bis zu 15 Schulen werden Grundschulen mit weiterführenden Schulen zu einer – von Jahrgangsstufe eins bis zehn durchgehenden – Schule zusammengeschlossen.
Unter wissenschaftlicher Begleitung wird geschaut, wie im Hinblick auf die demografische Entwicklung und die sich wandelnde Abschlussorientierung der Eltern weiterhin ein wohnortnahes finanzierbares Schulangebot ermöglicht werden kann, heißt es von Seiten des Schulministeriums. „Dabei wird auch untersucht, welche Rolle die unterschiedlichen Ausgangssituationen und Anforderungen in städtischen Ballungszonen einerseits und im ländlichen Raum andererseits spielen.“
Ziel sei es, Bildungsbiographien ohne Brüche zu ermöglichen. Dies soll die Chancengerechtigkeit und die Leistungsfähigkeit erhöhen.
Einheitliche Zügigkeit in allen Jahrgängen gefordert
Für die Initiatoren der Primus-Schule um Anja Wolf, steht weiter eine arbeitsreiche Zeit an. So muss der Tag der offenen Tür am Samstag, 12. Oktober, in den beiden Primus-Schulgebäuden am Löh sowie an der Grundschule Spormecke weiter organisiert werden. Ab Montag, 14. Oktober, beginnt dann die vorgezogene Anmeldung für die Primus-Schule. Hierzu sollen noch alle Schalksmühler Eltern von Kindern im entsprechenden Alter noch vor dem Tag der offenen Tür angeschrieben werden.
Aber auch in der Zeit nach der Antragsstellung war es nicht ruhig: In den vergangenen Tagen hatte die Verwaltung zusammen mit der Lenkungsgruppe, dem pädagogischen Arbeitskreis und der Politik den Antrag umschreiben müssen. Das Schulministerium forderte jetzt eine einheitliche Zügigkeit in allen Jahrgängen. Daher wird die Primus-Schule zunächst nur am Standort Löh entstehen.