Werdohl. Viele heimische Höfe präsentieren sich beim 19. Werdohler Bauernmarkt.

„Das ist Natur“, erklärte eine Erzieherin ihren Schützlingen der Kita St. Michael, die alle ein großes Glas frisch gepressten Apfelsaft in der Hand hielten. – „Was man alles aus Äpfeln machen kann“, staunte ein kleiner Steppke, der am Stand beobachten durfte, wie aus gut 20 Äpfeln eine Karaffe voll Saft gepresst wurde. Der 19. Werdohler Bauernmarkt lockte gestern aber nicht nur Kinder auf den Brüninghaus-Platz. Zahlreiche Besucher ließen sich von den regionalen Angeboten locken.

„Alle Produkte sind garantiert aus der Region“, erklärte Fritz Knoche, seit Jahren Mitwirkender und große Stütze bei der Organisation des Werdohler Bauernmarktes, während der Eröffnung des Marktes durch Bürgermeister Siegfried Griebsch am Vormittag. Das Angebot der nunmehr 19. Veranstaltung konnte sich in diesem Jahr wieder sehen lassen, knapp 20 Teilnehmer boten ihre zum großen Teil hausgemachten Produkte und Waren an.

„Die meisten gehören zum festen Stamm“, berichtete Knoche und betonte, dass stets auf ein ausgewogenes Angebot geachtet werde. Neue Gesichter waren unter den Markthändlern aber auch zu finden. Dazu zählte beispielsweise die Kiersper Kräuterhexe und ehemalige Werdohlerin Karola Wolff. Wer sich ihrem Stand näherte, nahm nicht nur einen leicht-würzigen Duft wahr, ihr Angebot erstreckte sich auch über ausgefallene Gelees, Liköre und Sirups nach alten Rezepturen. Kinder durften bei der Kräuterhexe einen Zauberstab basteln.

Umzingelt von kleinen und großen Besuchern waren die Bauernmarkt-Teilnehmer auf vier Beinen. Die beiden ostfriesischen Milchschafe India und Bonnie ließen sich geduldig streicheln und gern mit frischem Gras füttern. Ihre Besitzerin Anne Walter aus Herscheid zeigte indessen an ihrem Spinnrad, wie deren Fell zu wärmender Wolle verarbeitet wird. Nebenan verbrachten Ziegen, Kaninchen und zwei Kälbchen den Tag bei Sonnenschein auf der eingezäunten Wiese.

Schönstes Herbstwetter lockte besonders ab der Mittagszeit zu einem Bummel über den Bauernmarkt. „Wenn die Sonne kommt, kommen auch die Leute“, bemerkte ein Besucher. Und schließlich: Das Angebot konnte sich sehen lassen.

Der Bauernmarkt bot vor allem heimischen Hofbesitzern zur Erntezeit die Gelegenheit, sich und ihre Erzeugnisse vorzustellen und anzubieten. Von hausgemachter Wurst, geräucherten Forellen, Honig bis hin zu Steinofenbrot reichte das Angebot. Hausgemachten Eierlikör und Gelees in verschiedenen Geschmacksrichtungen boten Simone und Anneliese Heitmann an. Nicht nur Ziegenkäse, sondern auch Ziegenwurst konnten Besucher am Stand der Familie Hauenschild aus Menden kaufen. Mit Aromaölen, Naturkissen und Seifen wurde auch etwas für die Gesundheit angeboten.

Für Genuss sorgten auch die Landfrauen. An ihrem Tortenbuffet herrschte besonders am Nachmittag viel Betrieb.