Lünen. Großer Feuerwehr-Einsatz am Montagabend: Auf der Reitanlage Kersebohm an der Straße Im Siepen in Brambauer brannte eine Scheune lichterloh. Mehrere Kinder aus Dortmund und Lünen setzten das Strohlager in Brand. Auch am Dienstag ist die Feuerwehr weiter vor Ort.


Aktualisierung 13.22 Uhr: Die Feuerwehr geht davon aus, dass eine Brandwache noch mehrere Tage gebraucht wird. Heu und Stroh sollen, wie geplant, kontrolliert abbrennen.

Aktualisierung Dienstag, 10.50 Uhr: Die Polizei hat eine Bilanz des Einsatzes gezogen. Danach setzten mehrere Kinder aus Dortmund und Lünen den Strohunterstand in Brand. Die Kinder sind elf und zwölf Jahre alt. Die Polizei schreibt weiter: "Die Kinder wurden im Verlaufe der Ermittlungen den Erziehungsberechtigten übergeben."

Zwei Zeuginnen aus Dortmund (18 und 25 Jahre alt) atmeten Rauchgas ein und wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.

Am Strohunterstand (10mal 25 Meter) entstand ein geschätzter Schaden in sechsstelliger Höhe. Vier Löschzüge der Feuerwehr waren im Einsatz. Die Straße Im Siepen war für über eine Stunde gesperrt.

Aktualisierung Montag, 21.03 Uhr:Nach Angaben von Henriette Kersebohm, Tochter des Anfang des Jahres verstorbenen Hofbetreibers und Ratsmitglieds Ingbert Kersebohm, hätten "vier zündelnde Jungs den Brand ausgelöst". Sie seien von der Polizei vernommen worden und hätten die Tat eingeräumt. Ein Sprecher der Polizei wollte das vor Ort nicht bestätigen. "Dazu sage ich nichts, die Ermittlungen zur Brandursache dauern an."

Während die Feuerwehr das Feuer unter Kontrolle hielt, tummelten sich zahlreiche Jungen und Mädchen auf dem Hof. Viele von ihnen hatten Tränen in den Augen, "weil da unser ganzes Heu und Stroh abbrennt".

Einige von ihnen wollten, wie der zwölfjährige Jonas, gesehen haben, wie "da ein paar Jungs mit Feuer gespielt haben". Vor lauter Schreck seien sie nicht davongelaufen, sagte Jonas. Von einigen Jugendlichen, die sich dort regelmäßig um die 60 Pensionspferde kümmern, nahmen Polizeibeamte die Personalien auf.

Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Das abgebrannte Stroh sollte später mit Radladern auf eine benachbarte Wiese gefahren und dort abgelöscht werden.

Aktualisierung Montag, 19.05 Uhr: Jetzt haben wir auch mit der Polizei gesprochen. Sie will sich allerdings (noch) nicht zur Brandursache äußern.

Erstmeldung Montag, 18.53 Uhr:Die Feuerwehrleute kündigten an: Sie wollen die mit Stroh gefüllte, etwa 20 mal 60 Meter große Scheune kontrolliert abbrennen lassen.

Der Plan für später: Das Stroh soll mit Radladern auf die Wiese gefahren werden, wo es gelöscht werden können.
Laut Angaben von Zeugen soll es sich um Brandstiftung von Jugendlichen gehandelt haben.