Werdohl.
Auch bei der Polizei geht schon mal eine E-Mail unter. In der Nacht zu gestern führte das im Versetal zum Aufeinandertreffen höchst unterschiedlicher Einsatzkräfte.
Einen Konvoi „verdächtiger“ Fahrzeuge, noch dazu mit auswärtigem Kennzeichen, hatte ein Zeuge auf der B 229 ausgemacht und die Polizei informiert. Die Kreisleitstelle schickte daraufhin gleich mehrere Fahrzeuge los, um nach dem Rechten zu schauen.
Tatsächlich gelang, es den verdächtigen Konvoi zu stoppen. Bei der sich anschließenden Kontrolle staunten die örtlichen Beamten nicht schlecht, als die Insassen der schweren Limousinen sich als Angehörige der GSG 9 auswiesen. Diese Spezialeinheit der Bundespolizei ist auf Antiterrorkampf, Geiselbefreiung und Bombenentschärfung spezialisiert.
Eine Übung war der Grund für den Ausflug der Elite-Polizisten nach Werdohl. Im Sinne einer möglichst realitätsnahen Ausbildung schicke man die Einheit zu den verschiedensten Übungsorten, erklärte gestern ein Sprecher der Bundespolizei. Eine Fläche in Werdohl habe sich für eine solche Übung unter realistischen Einsatzbedingungen als gut geeignet erwiesen, hieß es. Über die Übung seien sowohl die Werdohler Polizei als auch die Kreisleitstelle im Vorfeld per E-Mail informiert worden.