Dorsten. .

Kein Verkehr auf den Kanälen in NRW: Ab heute setzen die Beschäftigten der Wasser- und Schifffahrtsämter (WSA) ihren Streik fort. Auch der Dorstener Außenbezirk des WSA Duisburg-Meiderich am Kanalhafen wird bestreikt, die Schleusen bleiben geschlossen.

So war es schon einmal Anfang Juli. Mehrere Schiffe, die nicht rechtzeitig den Kanal verlassen konnten, weil sie im Chemiepark ihre Ladung nicht rechtzeitig löschen konnten, lagen eine Woche lang vor den Dorstener Schleusenkammern vor Anker (WAZ berichtete). Die Belegschaft des Außenbezirks hatte sich komplett dem Streik angeschlossen.

Für heute (Streikbeginn 6 Uhr) ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zum Ausstand auf, der bis bis zum kommenden Samstag um 6 Uhr dauern soll. Ziel ist es, den Bund als Arbeitgeber zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu bewegen. Ziel der Gewerkschaft ist eine Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigungen und Versetzungen ausschließt. Durch die geplante Umstrukturierung der Wasserstraßen-Verwaltung, so fürchten die Beschäftigten, könnten 3000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Bei der zentralen Streikkundgebung am Donnerstag in Minden spricht Verdi-Vorsitzender Frank Bsirske.

Vor den Folgen des Schleusenstreiks warnt derweil die Industrie- und Handelskammer. Die Rohstoffversorgung von Industrieunternehmen gerate ins Stocken. Die Verlagerung von Transporten auf die Straße sorge für ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und belaste die Unternehmen, so dieIHK.