Lüdenscheid.

CDU-Fraktionsvorsitzender Oliver Fröhling wird zum 1. September vom Autohaus Jürgens in Lüdenscheid zur Daimler AG nach Dortmund wechseln, um dort den Betrieb Unna zu leiten, wo auch sein künftiger Dienstsitz ist. Er wolle aber weiter die Fraktion führen, erklärte er.

„Die Arbeit als Fraktionschef macht mir sehr viel Spaß und ich hoffe, dass ich das unabhängig von meinem Berufswechsel weiterhin hinbekomme“, sagte Fröhling, der seit 2009 Fraktionsvorsitzender ist. Bis zur Kommunalwahl im kommenden Jahr möchte der Betriebswirt, der seine Ausbildung bei Mercedes Jürgens machte und zum Serviceleiter aufstieg, Fraktionschef bleiben. „Dann werden die Karten sowieso neu gemischt.“

Kein Wegzug aus Lüdenscheid geplant

Bis dahin müsse er sehen, ob sich die neuen beruflichen Herausforderungen mit dem politischen Engagement vereinbaren ließen. „Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht genau wissen.“ Es werde sich zeigen, ob er alle Termine und Sitzungen, die mit dem Amt als Fraktionsvorsitzender verbunden sind, wahrnehmen könne. Seine beiden Stellvertreter Susanne Mewes und Norbert Adam, die – wie auch die Fraktion – bereits informiert seien – hätten ihm ihre Unterstützung zugesichert.

Eine mögliche Bürgermeisterkandidatur zu den Kommunalwahlen 2014 schiebt Oliver Fröhling denn auch ganz weit von sich. „Das gehörte nie zu meiner persönlichen Lebensplanung, auch wenn das von außen vielleicht mal ins Spiel gebracht worden ist.“ Der zweifache Familienvater dementiert in diesem Zusammenhang auch Gerüchte, wonach er mit seiner Familie aus Lüdenscheid wegziehen werde, da sein künftiger Arbeitsplatz in Unna ist. „Wir bleiben hier.“

Keine Trennung im Bösen

Schon seit 20 Jahren ist der Lüdenscheider politisch aktiv, war fünf Jahre Vorsitzender der Jungen Union und ist seit 1995 im Vorstand der CDU. 1999 wurde er in den Rat der Stadt Lüdenscheid gewählt, 2001 stellvertretender Fraktionsvorsitzender, 2007 stellvertretender Parteivorsitzender und 2009 Fraktionsvorsitzender. Zudem ist er Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung evangelische Johanneskirche, Mitglied bei der Lüdenscheider Schützengesellschaft (LSG), bei der Altstadtbühne und im Geschichts- und Heimatverein.

Er trenne sich keinesfalls im Bösen von Mercedes Jürgens, betont er. „Es bot sich einfach eine berufliche Chance, die ich ergreifen möchte und die ich auch nicht abhängig machen will von meiner politischen Tätigkeit, die mir zwar sehr gefällt, die aber nunmal ein Ehrenamt ist.“