Halver.

Für Fans von Rockmusik gibt es ein Jubiläum zu feiern: Das Midsummer Open Air findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt. Das freut auch die Veranstalter: „Nicht viele Rock-Festivals schaffen es heutzutage noch zu einem zweistelligen Jubiläum. Betrachtet man jene, die ohne finanzkräftige Großsponsoren und ohne Eintritt auskommen, bleiben sogar nur sehr wenige Events übrig“, so die Veranstalter in der Ankündigung zum Festival.

Daher habe man sich für die zehnte Auflage des Midsummer Open Air Festivals in Halver besonders ins Zeug gelegt, um „hochkarätige“ Künstler präsentieren zu können. „Dabei treffen auf zwei Bühnen aufregende Newcomer auf alte Bekannte, lokale Helden auf internationale Künstler, und das alles in der gewohnt entspannten und familiären Atmosphäre, die das kleine ‘umsonst und draußen’-Festival im Halveraner Rathauspark seit nunmehr einer Dekade auszeichnet“.

Headliner wird am 17. August mit „Heisskalt“ eine Band sein, die in diesem Jahr bereits zahllose Open-Air-Auftritte absolviert hat. So haben die vier Stuttgarter unter anderem auf dem Hurricane Festival, beim Open Flair und bei Bochum Total gespielt. Nun kommen sie nach Halver und krönen den Festivaltag mit Alternative Rock mit deutschsprachigen Texten und den Songs ihrer aktuellen EP „Hallo – mit Liebe gebraut“.

Auch City light thief und Love a befinden sich im Programm. Die Grevenbroicher City light thief haben erst kürzlich ihr zweites Album „Vacilando“ über Midsummer Records veröffentlicht und wollen nun ihre „vielschichtigen, aber dennoch eingängigen Songs“ unter freiem Himmel präsentieren. „Love a“ spielen nach eigener Beschreibung „Deutschpunk“. Ihr Stil wird geprägt von Hamburger Schule, Indie und New Wave. Sie bieten intelligente, deutschsprachige Texte im eingängigen Gewand.

Laut soll es bei Caleya und „Grace.will.fall“ werden. Die Hamburger Post-Hardcoreler Caleya unterbrechen für den Auftritt in Halver die Arbeiten am dritten Album und reisen aus dem hohen Norden an, „im Gepäck wuchtige Riffs und Texte voller Verzweiflung und Wut, aber auch zerbrechlicher Hoffnung“. Einen noch weiteren Weg nehmen „Grace.will.fall“ auf sich. Bereits 2009 waren die Schweden in Halver zu Gast. Dort seien sie mit ihrer wilden und ekstatischen Hardcore-Show vielen positiv im Gedächtnis geblieben.

Als Midsummer Open-Air- Veteranen können wohl auch Parachute aus dem Saarland gelten. Allerdings war die Band das letzte Mal vor sieben Jahren zu Gast in Halver. In neuer Besetzung kommt die Emo- und Posthardcore-Band nun mit neuem Album zurück.

Drei weitere Bands komplettieren das Teilnehmerfeld der Hauptbühne: The tourist aus Köln und Düsseldorf fahren emotionalen Post-Hardcore auf. Nora Yeux und Leitkegel spielen jeweils eigene Version von deutschsprachigem Punk, der beispielsweise Fans von Captain Planet gefallen dürfte.

Die kleine Bühne wartet mit Akustik-Acts auf. Hier heißt der Headliner PJ Bond und kommt aus dem US-Bundesstaat New Jersey. „Seine vom Grunge und Folk beeinflussten Songs werden für angenehme Lagerfeuer-Atmosphäre sorgen“, sind sich die Organisatoren sicher. Zuvor will Jakob Amr, auch bekannt als „Zinnschauer“, mächtig Aufsehen erregen. Seine progressiven Akustiksongs seien den Werken von The Hirsch Effekt nicht unähnlich, in der Umsetzung virtuos und unverwechselbar. Moritz Gadomski sei dagegen so etwas wie der lokale Vorzeige-Singer/Songwriter. Der Plettenberger war bereits vor drei Jahren beim Midsummer Festival dabei. Mit Season of the witch aus Dortmund ist das Line-Up komplett. „Die Singer/Songwriterin eröffnet die Bühne mit Stoner Rock-beeinflussten Akustiksongs“.

Neben den musikalischen Attraktionen soll es wieder Infobuden, Merchandise-Stände und eine Tombola im Rathauspark geben.