Dorsten. Der demografische Wandel macht auch vor der Feuerwehr Dorsten keinen Halt. Fehlende Nachwuchskräfte bei gleichzeitiger Alterung der aktiven Mitglieder – das wird fatale Folgen für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr haben. Die freiwilligen Löschzüge starten daher eine gezielte Mitglieder-Werbeaktion

In den vergangenen 15 Jahren verzeichneten die Freiwilligen Feuerwehren deutschlandweit einen Mitgliederschwund von rund sieben Prozent. „Diese Entwicklung deckt sich ungefähr mit der in Dorsten“, erklärt Markus Terwellen, der bei der Dorstener Feuerwehr für die Pressearbeit zuständig ist.

„Früher reichte es aus, im Freundeskreis Werbung für die Feuerwehr zu machen“, erklärt Björn Malinowski vom Löschzug Altstadt. Der 35-Jährige begleitete seinen Vater schon als Kind zu Aktivitäten des Löschzugs, trat dann der Jugendfeuerwehr bei. „So war der normale Werdegang, heute ist es anders“, stellt Malinowski fest. Studium, Wohnortwechsel oder einfach keine Zeit oder kein Interesse fürs Ehrenamt werden als Gründe genannt. Hinzu kommt das immer größer werdende Freizeitangebot.

Ganz klar, der demografische Wandel macht auch vor der Freiwilligen Feuerwehr keinen Halt. Fehlende Nachwuchskräfte bei gleichzeitiger Alterung der aktiven Mitglieder – das wird fatale Folgen für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr haben.

Die dringende Frage lautet also: Wie kann sich die Freiwillige Feuerwehr auch in Zukunft effektiv behaupten? Kräfte der acht Dorstener Löschzüge haben sich deshalb zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden, auch Björn Malinowski gehört dazu. Das Ziel der Arbeitsgruppe: Mitglieder-Akquise. In allen Altersgruppen.

Vier Treffen hat es schon gegeben, unter anderem ist eine Präsentation erstellt worden. Björn Malinowski: „Wir werden Tage der offenen Tür anbieten, wollen über die VHS informieren und vielleicht auch direkt in die Schulen gehen.“

Björn Malinowski weiß aus eigener Erfahrung, dass die Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr enorme Vorteile bietet. „Man baut sowohl fachliche als auch soziale Kompetenzen auf. Die Feuerwehr ist im Prinzip ein großes Netzwerk, das einem auch beruflich weiterhelfen kann. Vitamin B. Viele interne Beispiele in unseren Löschzügen belegen das.“

Grundsätzlich gilt: Der Eintritt in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr ist ab 18 Jahren möglich. Die Laufbahnverordnung nennt als Zugangsvoraussetzung eine geistige und gesundheitliche Fitness sowie die Vorlage eines einwandfreien polizeilichen Führungszeugnisses. Pressesprecher Markus Terwellen: „Wenn man sich für Feuerwehr interessiert, ist man in einem unserer acht Löschzüge super aufgehoben. Das verspreche ich.“

Eine Übersicht der Ansprechpartner sowie weitere Informationen im Internet auf: www.ff-dorsten.de