Die NRZ stellt weitere Gruppen vor: James, Efterklang, Connan Mockasin, Bear’s Den und Douglas Dare.
James (Hauptbühne): Die 1981 in Manchester gegründete Band hat alle Höhen und Tiefen der Branche hinter sich. Drogen-Exzesse in den 80ern, Erfolg vor allem in den 90ern, Streitereien, ein Comback 2007. In jedem Fall hat die Gruppe dem Zuhörer viele Pop-Rock-Hymnen beschert. Hits wie „Sit down“ sind vielleicht einem breiten Publikum nicht namentlich bekannt, aber viele werden beim Konzert denken: „Ach, das ist von denen!“ Zweifelsohne ist James eine Wunschband für viele. Musik zum: Zelebrieren alter Klassiker. Erlebnispotenzial: 5/5 Sterne.
Efterklang(Hauptbühne): 2012 erschien ihr mittlerweile viertes Album „Piramida“, für das die Band die verlassene russische Siedlung „Piramida“ auf Spitzbergen besuchte. Sie brachten Soundnotizen mit und bespielten den vielleicht nördlichsten Konzertflügel der Welt. Die Dänen, die zum Teil in Berlin leben, lieben für ihren detailverliebten Post-Rock und orchestralen Pop den großen Aufschlag: Für „Tripper“ und „Parades“ buchte die Band 30 Gastmusiker. Musik als: Konzentrationsübung. Erlebnispotenzial: 3/5 Sterne.
Connan Mockasin (Spiegelzelt): Psychedelischer geht’s kaum. Was der Neuseeländer bietet, erinnert an eine gewisse Rockmusik der 60er-Jahre. Damals waren viele Drogen im Spiel. Wenn er das mit klarem Kopf komponiert, dann Respekt! Die sphärischen – manchmal exzessiven – Klänge wären auch für manch eine Filmmusik sehr gut geeignet. Die Gitarren wabern umher, der typische Orgel-Sound von damals fehlt auch nicht. Musik zum: Hinweg schweben. Erlebnispotenzial: 2/5 Sterne.
Bear’s Den (Spiegelzelt): Die Londoner zelebrieren herzlichen Folk und Alternative-Country. Sie haben sich im Vorprogramm einiger Folk-Größen bewiesen. Aber bisher haben sie nur die EP „Agape“ veröffentlicht. Diese ist emotional satt beladen, voller ergreifender Melodien und mehrstimmigem Gesang. Andrew Davie’s Texte und Stimme präsentieren sich dabei wunderbar fragil und von reifem Timbre. Musik für: alle, die bei Banjo nicht an einen Schokoriegel denken. Erlebnispotenzial: 4/5 Sterne.
D ouglas Dare (Tonstudio Keusgen): Das wird ein intimes Konzert. Der Singer-Songwriter aus England begann 2008 Lieder zu schreiben, nachdem er sich an der Uni Liverpool für ein Studium der Popmusik eingeschrieben hatte. Sein voluminöser und bewegender Gesang, Texte, die sich aus eigenen Gedichten speisen, sowie ein sehr reifer Stil verleihen seinen klavierbegleiteten Songs eine Abgeklärtheit, die keinen erst 22-jährigen Künstler vermuten lässt. Musik zum: Entschleunigen. Erlebnispotenzial: 3/5 Sterne.